Tausende Menschen demonstrierten am Dienstag in der rumänischen Hauptstadt Bukarest gegen schärfere Corona-Massnahmen. Dabei seien auch Fahrzeuge beschädigt worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur «Mediafax». Die Polizei schritt zunächst nicht ein.
Ministerpräsident Nicolae Ciuca (54) rief seinen Innenminister Lucian Bode auf, dafür zu sorgen, die staatlichen Institutionen zu schützen. Unterdessen marschierten die Demonstranten auf den Regierungssitz zu.
Zu dem Protest hatte die extrem rechte Oppositionspartei AUR aufgerufen, die gegen Vorsichtsmassnahmen und gegen Impfen wirbt. Anlass waren Beratungen im Parlament über die geplante Einführung von 3G-Regeln für den Zutritt zu bestimmten Orten.
Einsatzkräfte am Parlament sollen verstärkt werden
Ein Polizeisprecher erklärte, man sei durch die gewaltsamen Ausschreitungen am Parlamentsgebäude «vor vollendete Tatsachen gestellt worden». Nun wolle man die Zahl der Einsatzkräfte am Parlament verstärken. Nach Angaben der Internet-Zeitung «g4media.ro» seien die Fahrzeuge der Botschaft der USA und Japans bei den Krawallen beschädigt worden.
Nach einem dramatischen Anstieg im Oktober sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rumänien nun seit mehreren Wochen kontinuierlich. (SDA/gin)