Rhythmisch bewegen sich am Samstag in Amsterdam 1300 Körper zu lauter Live-Musik. Dicht an dicht. Ohne Masken. Und das zu viralen Zeiten mitten in der Pandemie!
Was nach illegaler Corona-Party aussieht, ist in Wirklichkeit ein Experiment. Mit dem Ziel der Verbreitung des Coronavirus bei Konzerten auf die Schliche zu kommen.
Teilnahme nur mit negativem Testergebnis
Die Partywilligen werden 48 Stunden vor ihrer Teilnahme am Experiment auf das Coronavirus getestet. Ist das Ergebnis negativ, darf gefeiert werden.
Die Gäste werden von den Forschern in sechs Gruppen aufgeteilt, schreibt Focus online. Die Gruppen bewegen sich in unterschiedlichen Bereichen, dazu gehören auch Toiletten sowie Ein- und Ausgänge, die den jeweiligen Bereichen zugewiesen sind.
Während die Masse feiert, werden die Bewegungen der Partygäste getrackt. Mit den erhobenen Daten soll die Ausbreitung des Coronavirus an Festivals und Konzerten nachvollzogen werden können.
Vergangene Testevents mit 500 und 1100 Teilnehmern
Die Veranstaltung gehört zur Fieldlab-Eventreihe, welche vom Veranstaltungssektor in Zusammenarbeit mit der Regierung geplant wird. Bereits Ende Februar fand in Utrecht im Beatrix Theater ein Kulturevent von Fieldlab statt. Daran nahmen 500 Personen teil. Ein negatives Testergebnis gehörte auch da zu den Teilnahmebedingungen.
Das Event sorgte für Schlagzeilen, als eine teilnehmende Person ein paar Tage später positiv auf das Coronavirus getestet wurde, schreibt die «NL Times». Die infizierte Person hätte laut «NOS» jedoch niemanden angesteckt.
Auf den Kulturevent im Beatrix Theater folgten eine Kabarett-Show von Guido Weijers, ebenfalls mit 500 Besuchern, und ein niederländisches Fussballspiel mit 1100 Fans. (une)