41 Ärzte erlitten den Corona-Tod
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Italiens Infizierte nehmen zu:41 Ärzte erlitten den Corona-Tod

Zahl der Infizierten in Italien steigt wieder an
41 Ärzte erlitten den Corona-Tod

Nach Tagen steigt die Zahl der Corona-Infizierten in Italien wieder an. Jetzt sterben auch immer mehr Ärzte und im Gesundheitswesen tätige Personen. Neun Prozent der Infizierten arbeiten im Gesundheitssektor.
Publiziert: 27.03.2020 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2020 um 11:17 Uhr
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Sie alle stellten das Leben ihrer Patienten vor ihr eigenes.
Foto: keystone-sda.ch

Erneute Hiobsbotschaften aus Italien: Nachdem es so aussah, als wende sich die Lage zum Besseren, steigt die Zahl der Infizierten seit Donnerstag wieder an. Wie die Behörden mitteilen, sei die Zahl der Infizierten von Mittwoch auf Donnerstag von 74'386 auf 80'539 gestiegen. Zudem seien in nur 24 Stunden 662 Menschen der Krankheit zum Opfer gefallen.

Das Schlimmste: Auch immer mehr Ärzte und Pflegepersonal sterben weg, wie «Corriere della Sera» berichtet. Die Liste der Namen der verstorbenen Ärzte wird immer länger. Diese werden auf einer Website veröffentlicht, die von der Nationalen Föderation des Ärzte- und Zahnarztordens in Trauer aufgeführt werden. Bis Mittwochabend waren es 41 Personen. Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Beschäftigten im Gesundheitswesen stieg bereits auf 6205. Dies seien 9 Prozent der Gesamtzahl der Infizierten.

An der Front gestorben

Sie alle stellten das Leben ihrer Patienten vor ihr eigenes. Ihr einziges Ziel: Leben retten. Der erste Arzt, der in Italien dem Virus zum Opfer fiel, war Roberto Stella (67), der auch Präsident des Ärzteordens von Varese war. Auch Gino Fasoli (73) verlor sein Leben an die Lungenkrankheit. Für sein Alter leistete er einen unglaublichen Einsatz: Er kehrte von Afrika zurück, um an die Front zurückzukehren und seinen Kollegen zu helfen.

Auch Ärztin Vincenza Amato aus Bergamo starb im Alter von 68 Jahren wegen des Coronavirus. «Enza hat die Interessen anderer immer vor ihre eigenen gestellt. Sie war grosszügig und stets immer für alle da», erzählt ihr Bruder Roberto der Zeitung. Vincenza ist bisher die einzige Ärztin, die während der Arbeit krank wurde. Die Italienerin hinterliess einen Mann und drei Kinder. Das Traurigste: Vincenza war in ihrem letzten Arbeitsjahr. «Nur noch ein paar Monate und dann hätte sie sich ganz der Familie widmen können», erzählt ihr Bruder.

«Das Virus hat dich uns weggenommen»

Der jüngste unter den Opfern ist Ivano Garzena aus Turin, der mit nur 49 Jahren wegen des Coronavirus aus dem Leben schied. Der Zahnarzt wird als Mann mit unerschöpflicher Energie beschrieben. Der Italiener liess sein Baby und seine Frau Simona zurück.

Auch die Familie des Arzts Gaetano Autore (69) verliert ihn an die Lungenkrankheit. Gaetano war Hausarzt und Gerichtsmediziner. Er arbeitete in einer Praxis in Neapel. Seine Tochter Cristina schreibt: «Papa, du hast die Gesundheit der anderen vor deine eigene gestellt. Bis zum letzten Moment hast du als Arzt weiter gearbeitet und damit deine grösste Leidenschaft ausgelebt. In nur einer Woche hat dich das Virus uns weggenommen. Ohne uns Zeit zu geben, das zu verstehen oder zu realisieren, dass du nicht mehr da bist.» (dzc)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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