Die CO2-Steuer sei ein «vernünftiges, populäres und politisch machbares» Projekt, um einen parteiübergreifenden «Durchbruch» in der US-Klimapolitik schaffen, hiess es in der Anzeige. Zu den Unterzeichnern gehörten auch andere Grosskonzerne wie General Motors, Johnson & Johnson, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever.
Die Anzeige wurde knapp drei Wochen nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump geschaltet, dass die Vereinigten Staaten aus dem Pariser Abkommen zum globalen Kampf gegen die Erderwärmung aussteigen werden.
Die Initiative für eine CO2-Steuer in den USA wurde im Februar von einer Gruppe republikanischer Politiker lanciert, darunter die früheren Aussenminister James Baker und George Shultz sowie der ehemalige Finanzminister Henry Paulson. Die Steuer war als Alternative zu dem Vorhaben des früheren Präsidenten Barack Obama gedacht, für die Reduktion der Emissionen aus Kohlekraftwerken verbindliche Ziele festzusetzen.
Trump, der sich als Verbündeter der Kohlebranche präsentiert, hatte kurz nach Amtsantritt angeordnet, den Obama-Plan zu revidieren und durch ein neues Energiekonzept zu ersetzen.
Die nun auch von den Ölkonzernen als Kompromissvorschlag propagierte CO2-Steuer soll im ersten Schritt bei 40 Dollar pro Tonne Kohlendioxid liegen und danach sukzessive steigen. Die Einnahmen sollen an die US-Bürger fliessen, etwa in Form von Direktauszahlungen oder Einzahlungen in die Altersvorsorge. Für eine vierköpfige Familie wird mit einer Zahlung von durchschnittlich 2000 Dollar im ersten Jahr gerechnet.
Für den US-Konzern ExxonMobil ist es das erste Mal, dass er eine konkrete Initiative gegen den Klimawandel unterstützt. Der frühere Unternehmenschef und heutige Aussenminister Rex Tillerson hatte zwar schon 2009 für eine CO2-Steuer plädiert, jedoch machte sich der Konzern diese Forderung damals nicht offiziell zu eigen.