Je näher der Wahltermin in den USA rückt, desto schmutziger wird die Wäsche, die gewaschen wird. Die britische Boulevard-Zeitung «Daily Mail» hat einmal mehr eine angebliche Ex-Geliebte von Ex-Präsident Bill Clinton aufgespürt, die kein gutes Haar an ihm lässt.
Und vor allem an Bills Frau, Präsidenschaftskandidatin Hillary Clinton.
Die fragliche Dame heisst Dolly Kyle. Sie ist heute 68 Jahre alt und kennt Bill Clinton seit Kindheitstagen. Von den frühen 70er-Jahren bis in die 90er-Jahre will sie nach eigenen Angaben eine Affäre mit dem späteren US-Präsidenten gehabt haben. Im «Daily-Mail»-Interview fährt sie nun schweres Geschütz auf.
Kyle über ihre erste Begegnung mit Hillary: Als sie Hillary Clinton im Jahr 1974 zum ersten Mal getroffen habe, sei sie «schockiert» gewesen über deren Erscheinungsbild, sagt Kyle. «Hillary trug ein unförmiges, braunes, Kleid-artiges Ding, das offenbar dazu bestimmt war, ihren klumpigen Körper zu verhüllen». Schlimmer aber seien die Ausdünstungen gewesen, die Hillary abgesondert habe. «Ich bemerkte einen überwältigenden Geruch von Schweiss und fettigem Haar. Ich hoffte, dass ich mich nicht übergeben muss.»
Kyle über die Beziehung von Bill und Hillary: Bill habe sich ihr gegenüber immer wieder über die Beziehung zu Hillary beklagt. Bereits kurz nachdem er mit Hillary zusammengezogen sei, habe Bill ihr gesagt: «Ich denke, mein Sex-Leben ist vorbei.» Nachdem er sie ihr vorgestellt habe, habe Bill nie mehr Hillarys richtigen Namen benutzt – und sie nur noch «die Aufseherin» genannt. «Sie war die Person, die versuchte, die Kontrolle über ihn zu behalten, die Person, die für das verantwortlich war, was er tat», sagt Kyle.
Kyle über Bill und Hillarys Tochter Chelsea: Glaubt man der Ex-Geliebten, so war Bill und Hillarys gemeinsame Tochter Chelsea (Jahrgang 1980) kein Wunschkind. Sondern ein «Projekt», das das Image des Paares aufpolieren sollte. Während eines Rendezvous im Jahr 1979 soll Bill ihr gestanden haben, dass er sich «aus politischen Gründen» ein Baby wünsche. «Er sagte, er müsse ein Baby haben, damit er und Hillary wirkten wie ein normales Paar – und vom ‹Lifestyle der Aufseherin› abgelenkt werde.» Zwar habe Bill es nicht direkt gesagt, doch sei habe sofort gewusst, was er damit gemeint habe, sagt Kyle. «Jeder in Little Rock hat die Gerüchte gekannt, dass Hillary lesbisch und Bill ein Lustmolch ist.» Little Rock ist die Hauptstadt des US-Bundesstaats Arkansas, zu dessen Gouverneur Bill 1978 gewählt wurde.
Kyle über Hillarys verbale Ausfälle: 1974, in der Nacht nachdem Bill das Rennen um einen Sitz im Repräsentantenhaus knapp verloren hatte, hat sich Hillary gemäss Kyle antisemitisch über einen jüdischen Mitarbeiter der Clinton-Kampagne namens Paul ausgelassen. «Leute hörten, wie sie ihn einen ‹verdammten jüdischen Bastard› genannt hat», sagt Kyle. Später, während Bills Zeit als Gouverneur von Arkansas, soll sich Hillary auch abschätzig über behinderte Kinder geäussert haben. Damals habe im Garten von Clintons Amstsitz ein Ostereier-Suche für körperlich und geistig beeinträchtige Kinder stattgefunden, der auch Hillary beiwohnte. Die Suche ging ihr aber offenbar nicht zügig genug voran – und Hillary rastete aus: «Sie stampfte auf die Veranda und rief: ‹Wann holen sie die verdammten Behindis hier raus?›», sagt Kyle.
Kyle über Bill Clintons Sexsucht: Kyle erwähnt, dass sie mit Bill einst über die berühmte Aussage des inzwischen verstorbenen Basketballers Wilt Chamberlain diskutiert habe, wonach dieser mit 20'000 Frauen geschlafen hat. «Er sagte: ‹Hmm, das sind 10 Mal mehr, als ich hatte.› In seiner Stimme schwang dabei Bewunderung aber vielleicht auch ein wenig Eifersucht mit.»
Kyle über den Bruch mit Bill: Anfang der 90er-Jahre wurde Kyle gemäss eigenen Angaben von einem Reporter kontaktiert, der über ihre Beziehung mit Bill Clinton schreiben wollte. Als sie Bill am Telefon über die geplante Geschichte informieren wollte, habe er sie aufs Übelste bedroht. «Wenn du mit den Medien kooperierst, werde ich Dich zerstören», soll er gesagt haben. Das Kyle nun trotzdem an die Öffentlichkeit gegangen ist, begründet sie auch damit, dass Hillary Clinton ihren Kontrahenten Donald Trump während des Wahlkampfs wegen dessen angeblichen sexueller Übergriffe hart attackiert, die Eskapaden ihres Mannes aber nie thematisiert habe. «Ich habe nur gedacht: Was für eine Heuchlerin», sagt Kyle.