Bei einer Kundgebung erinnerten Vertreter aus Kirche und Politik, aber auch Opfer von Christenverfolgung an das Schicksal der schätzungsweise rund 200 Millionen verfolgten Christen weltweit.
Das blutrote Kolosseum erinnere an das Blut christlicher Märtyrer, betonte der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino. Diese seien nicht nur Opfer von Fanatismus und Ideologien, sondern auch «Opfer unserer Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit», berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Sonntag unter Berufung auf Kathpress.
EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani forderte, Europa müsse «die Botschaft der Freiheit für jeden, der seinen Glauben öffentlich leben will, verteidigen». Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin kritisierte, dass Christen nicht nur Opfer religiösen Hasses, sondern auch geostrategischer Interessen würden.
Die Aktion am Kolosseum war von der italienischen Sektion des Päpstlichen Hilfswerks «Kirche in Not» organisiert worden. Das Kolosseum ist nicht nur Wahrzeichen der Stadt Rom, sondern seit langem auch ein Gedenkort für christliche Märtyrer, die dort für ihren Glauben eintraten.
Gleichzeitig wurden am Samstagabend zwei christliche Gotteshäuser an Symbolorten der Christenverfolgung rot angeleuchtet: die Paulus-Kathedrale im nordirakischen Mossul und die maronitische Elias-Kirche im syrischen Aleppo. Zu beiden Orten gab es kurze Liveschaltungen, in denen die dort anwesenden Christen von ihren Erfahrungen berichteten.