2021 sei ein entscheidendes Jahr für den Klimaschutz, die Staaten müssten ihre Klima-Bemühungen fortsetzen, forderte Espinosa auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, die zum Teil im Internet übertragen wurde.
Es habe zunächst die Befürchtung gegeben, dass wegen der Pandemie der Kampf gegen den Klimawandel in den Hintergrund trete. Das sei nicht geschehen, sagte die UN-Klimachefin. Vielmehr habe die Pandemie ein zusätzliches Zeitfenster und neue Möglichkeiten geschaffen, die Klimaziele zu erreichen. Die Europäische Union hatte im Dezember 2020 angekündigt, bis 2030 ihren Ausstoss an Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Die Zielmarke lag vorher bei minus 40.
Die frühere mexikanische Aussenministerin bekräftigte, dass die Klimaziele nur «multilateral» erreicht werden könnten. Die Bemühungen, die sie in diesem Zusammenhang in Korea, Japan und China beobachte, machten ihr Mut, sagte Espinosa. Auch die Zusage des neuen US-Präsidenten Joe Biden, dem Pariser Klima-Abkommen wieder beitreten zu wollen, stimme sie zuversichtlich. Mit Blick auf die Ende des Jahres anstehende Weltklimakonferenz in Glasgow sei es wichtig, dass die Industriestaaten ihre Versprechen einhielten und Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen unterstützten.
Von 2020 bis 2025 sollen die Industriestaaten jährlich 100 Milliarden Dollar Klimahilfen für Entwicklungsländer bereitstellen. Später soll der Betrag steigen.
Oberstes Ziel ist es, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu senken, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad.
(SDA)