Ein Volksgericht in Yueyang in der Provinz Hunan befand den 42-Jährigen am Dienstag der «Untergrabung der Staatsgewalt» für schuldig. Sein Fall schlägt in der freiheitlich demokratischen Inselrepublik und auch international grosse Wellen. Bei der Verhandlung im September hatte sich der Aktivist im Sinne der Anklage schuldig bekannt. Doch sahen Menschenrechtsorganisationen ein erzwungenes Geständnis.
Taiwans Regierung kritisierte unterdessen die hohe Haftstrafe von fünf Jahren gegen den taiwanesischen Bürgerrechtler Lee Ming-che in China scharf. Die Verbreitung von Demokratie sei kein Verbrechen, sagte der Sprecher des Präsidentenamtes, Alex Huang, am Dienstag in Taipeh. Der Hochschullehrer solle umgehend freigelassen werden. Sein Fall habe die Beziehungen zwischen beiden Seiten schwer beschädigt.