Auf einen Blick
- Massiver Stromausfall in Chile betrifft Grossteil des Landes
- Katastrophenschutz-Komitee einberufen, Metro in Santiago eingestellt
- Rund 80 Prozent der Haushalte ohne Elektrizität
In weiten Teilen von Chile ist der Strom ausgefallen. Dies betreffe den Grossteil des südamerikanischen Landes von Arica im Norden bis Puerto Montt im Süden, teilte der Zivilschutz mit. Rund 80 Prozent der Haushalte seien ohne Elektrizität, berichtete die Zeitung «La Tercera» unter Berufung auf die Aufsichtsbehörde für Strom und Kraftstoffe.
Ein Katastrophenschutz-Komitee sei einberufen worden, um Massnahmen abzustimmen und die Wiederherstellung der Stromversorgung zu koordinieren, teilte Innenministerin Carolina Tohá (59) auf der Nachrichtenplattform X mit. Tohá schloss einen Anschlag aus. «Es gibt keinen Grund zu glauben oder anzunehmen, dass ein Anschlag dahintersteckt.» Es handele sich um den Ausfall einer Übertragungsleitung mit einer Spannung von 500.000 Volt. Dies beeinträchtige das gesamte Stromsystem des Landes, sagte sie. Es werde daran gearbeitet, die Stromversorgung wiederherzustellen.
Was den massiven Stromausfall ausgelöst hat, war zunächst unklar. Die Metro in der Hauptstadt Santiago de Chile stellte den Betrieb ein. Das Verkehrsministerium warnte die Autofahrer im Grossraum Santiago zur Vorsicht, da zahlreiche Ampeln ausfielen.