In Santiago de Chile nehmen hunderttausende an einem Protestzug gegen ein Pensionssystem aus der Zeit der Diktatur teil.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/ESTEBAN GARAY
Sie protestierten gegen das von der Militärdiktatur Augusto Pinochets 1981 eingeführte System, das die Pensionen an die Rentabilität der Pensionsfonds bindet. Nach Angaben der Organisatoren marschierten 300'000 Menschen durch Santiago. Die Kundgebungen fanden auch in rund 50 weiteren Städten statt.
Nach Angaben der staatlichen Aufsichtsbehörde der Pensionskassen beziehen die chilenischen Pensionäre durchschnittlich 197'726 Pesos (287 Franken). Die Regierung der Präsidentin Michelle Bachelet hat nach einer ersten Kundgebung im Juli eine Reform des Pensionssystems angekündigt. Die Protestbewegung fordert jedoch eine Umwandlung der Pensionskassen in ein Umverteilungssystem.