Die Lösung des Konflikts zwischen Israel und Palästina sei deshalb zentral, sagte der Schweizer am Freitag an einer Medienkonferenz in Genf.
«Ich bin oft mit Zweifel konfrontiert, aber die können wir uns nicht erlauben. Die humanitären Folgen der Untätigkeit nehmen ständig zu. Sie führt zu einer verstärkten Radikalisierung, zu mehr Leid und zu Verzweiflung.»
Die Situation im Nahen Osten sei sehr unsicher, sehr polarisiert. Daher sei es «absolut wesentlich, ein Minimum an Hoffnung zu bewahren», sagte der Chef des UNO-Werks.
Der Wiederaufbau von Gaza nach der jüngsten israelischen Militäroffensive im Sommer 2014 habe noch nicht begonnen. 120'000 Palästinenser seien noch immer ohne Unterkunft. «Es wurde kein einziges zerstörtes Haus wiederaufgebaut», sagte Krähenbühl.
«Die Jungen sind gut ausgebildet, finden aber keine Arbeit. Sie sind ohne Perspektive. Das ist eine Zeitbombe für die gesamte Region», warnte der UNO-Beamte.
Das Hilfswerk hat den Auftrag, Nahrungsmittelhilfe für 860'000 der insgesamt 1,8 Millionen Gazastreifen-Bewohner zu leisten. Insgesamt ist die UNO-Agentur für fünf Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser verantwortlich, die in der Region leben - verteilt auf den Gazastreifen, das Westjordanland, Jordanien, den Libanon und Syrien.
Das UNRWA steht derzeit vor einem Defizit von 100 Millionen Dollar, bei einem Budget von 650 Millionen Dollar. Wenn die Organisation das Defizit nicht decken kann, wird sie ab September ihre Programme überprüfen müssen.