«Charlie Hebdo»-Kopfgeld
Frankreich ermittelt gegen pakistanischen Parlamentarier

Ein früherer pakistanischer Minister hat eine Belohnung in Höhe von 200'000 Dollar für denjenigen ausgesetzt, der den «Eigentümer» von «Charlie Hebdo» tötet. Jetzt nimmt sich die Pariser Staatsanwaltschaft des Falls an.
Publiziert: 17.02.2015 um 07:06 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:57 Uhr

Der Ex-Eisenbahnminister Ghulam Ahmed Bilour soll ein Kopfgeld auf den Eigentümer der französischen Satirezeitung «Charlie Hebdo» ausgelobt haben. Gegen den Abgeordneten werde wegen mutmasslicher Drohungen ermittelt, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft gestern Abend mit.

Der pakistanischen Zeitung «The Express Tribune» zufolge bot er Anfang Februar eine Belohnung in Höhe von 200'000 Dollar für denjenigen an, der den «Eigentümer» von «Charlie Hebdo» tötet.

Der Abgeordnete soll ausserdem je 100'000 Dollar an Kompensationen für die Familien der Attentäter von Paris versprochen haben. Der Internetausgabe der Zeitung zufolge äusserte er sich im Parlament. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete nun Vorermittlungen wegen direkter Anstachelung zu Terrorakten sowie wegen Todesdrohungen ein.

Die Brüder Cherif und Said Kouachi hatten Anfang Januar einen Anschlag auf «Charlie Hebdo» verübt und dabei zwölf Menschen getötet. Darunter waren auch mehrere berühmte Zeichner der Zeitung.

Ein weiterer Attentäter, Amédy Coulibaly, tötete eine Polizistin und vier Menschen in einem jüdischen Supermarkt. Alle drei Angreifer wurden von der Polizei erschossen. (SDA)

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