«Charlie»-Ermittler begeht Selbstmord
Waren die Bilder des Massakers zuviel für seine geplagte Seele?

Ermittler Helric Fredou musste sich das Blutbad in der «Charlie Hebdo»-Redaktion ansehen und mit Angehörigen sprechen. Das war wohl zuviel für den Polizeichef, der ohnehin schon an Depressionen litt: Noch am selben Abend nahm er sich das Leben.
Publiziert: 13.01.2015 um 08:09 Uhr
|
Aktualisiert: 09.09.2018 um 22:09 Uhr
Hatte der Vizedirektor der regionalen Polizeidirektion Limoges zuviel Leid gesehen? Sicher ist: Ihm ging es schon vor den Anschlägen schlecht.

Helric Fredou war Ermittler der ersten Stunden beim «Charlie Hebdo»-Massaker. Er sah all das Blut, die Leichen, die Veletzten. Doch das war ihm offenbar zuviel. Der französische Polizeidirektor hat sich nur Stunden nach dem verheerenden Anschlägen von Paris das Leben genommen.

Das beichtet der Französische TV-Sender «France 3». Zuvor habe er sich mit Hinterbliebenen eines der Terror-Opfer getroffen, schreibt «Focus».

Alleinstehend, kinderlos, überarbeitet, depressiv

Helric Fredou erschoss sich mit seiner Dienstwaffe in der Polizeidirektion der zentralfranzösischen Ortschaft Limoges, wo ihn seine Kollegen um 1 Uhr nachts entdeckten. Fredou sei alleinstehend, kinderlos und überarbeitet gewesen. Zudem habe er an Depressionen gelitten. (ct)

++ Lesen Sie die aktuellsten Entwicklungen zum Terror in Paris in unserem News-Ticker ++

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?