Charleston-Killer angeklagt
«Hätte es fast nicht durchgezogen»

Zwei Tage nach seiner grausamen Tat wird Dylann Roof (21) erstmals dem Richter vorgeführt. Er soll mittlerweile gestanden haben, aus Rassenhass in einer Kirche neun Afroamerikaner getötet zu haben.
Publiziert: 19.06.2015 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:05 Uhr
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Laut US-Medienberichten hat Dylann Roof die Tat bereits gestanden.
Foto: Screenshot NBC

Er zeigte keine Regung. Dylann Roof (21) verzog heute bei seinem ersten Gerichtstermin kaum eine Miene. Der Rassist, dem neunfacher Mord in einer von Schwarzen besuchten Kirche in Charleston, South Carolina, vorgeworfen wird und der laut US-Medienberichten die grausame Tat bereits gestanden hat, wurde heute erstmals dem Richter vorgeführt – per Video-Stream in den Gerichtssaal zugeschaltet.

In kurzen Antworten auf Fragen von Richter James Gosnell teilte er sein Alter mit und erklärte, dass er arbeitslos sei.

Tochter eines Opfers: «Ich vergebe dir»

Neben Roofs Verteidiger hatten auch die Angehörigen der Opfer Gelegenheit, sich zu äussern. Und die nutzten sie für bewegende Worte. «Ich vergebe dir», sagte etwa die Tochter der erschossenen Ethel Lance. «Du hast mir etwas sehr Wertvolles geraubt. Ich werde nie wieder mit ihr sprechen, ich werde sie nie wieder umarmen können. Aber ich vergebe dir.»

Wie erwartet wurde für Roof keine Kaution festgesetzt – bis auf den Vorwurf des illegalen Waffenbesitzes (1 Million Dollar) –, er wird bis zum Beginn des Prozesses im Gefängnis bleiben. Den ersten Prozesstag setzte der Richter auf den 23. Oktober fest.

Roof soll den Ermittlern über seine Tat gesagt haben, er hätte «es fast nicht durchgezogen, weil alle so nett waren». Roof hatte sich in der Kirche zu einer Bibelgruppe gesellt und erst nach rund einer Stunde das Feuer auf die afroamerikanischen Kirchenbesucher eröffnet. «Ich musste meine Mission beenden», sagte er laut «NBC News». (eg)

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