Für gestrandete Schweizer Touristen in Peru gibt es neue Hoffnung: Aussenminister Ignazio Cassis (58) vermeldete am späten Freitagabend auf Twitter einen Deal mit seinem peruanischen Amtskollegen Gustavo Meza-Cuadra (61).
Er habe soeben mit Meza-Cuadra telefoniert, um die Schweizer Reisenden in die Heimat zurückzubringen, so Cassis. «Erfolgreich: Ihre Rückkehr ist für den kommenden Dienstag geplant. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, geschätzter Kollege.»
Einige Schweizer müssen bleiben
Josua W. (24) und seine Schwester Lea (20) aus Bassersdorf ZH befinden sich seit Tagen mit sechs weiteren Schweizern im peruanischen Hochland in Quarantäne – in einem Hostel in Cusco. Der Grund: Zwei Gäste des Hostels wurden positiv auf das Virus getestet. Der Dachdecker und die Betreuungs-Fachfrau dürfen das Hostel nicht verlassen und werden den Flug am Dienstag deshalb verpassen.
«Niemand darf hier raus, nicht einmal die Angestellten, die Ansteckungsgefahr ist zu gross», sagt Josua zu BLICK. Die Schweizer Botschaft gebe aber ihr Bestes um sie möglichst schnell raus zu holen.
1400 Schweizer zurückgeholt
Am vergangenen Mittwoch hob bereits ein Edelweiss-Sonderflieger ab, der viele Schweizer Touristen aufgrund Platzmangels zurücklassen musste.
Bis zum 4. April 2020, sollen 3500 der im Ausland Gestrandeten repatriiert worden sein. Mit Stand Donnerstag wurden bereits 1400 Schweizer zurückgeholt: So landeten in den vergangenen Tagen Maschinen aus Kolumbien, Peru und Costa Rica mit Schweizern an Bord in Zürich. Weitere rund 70 Schweizer Touristen konnten dank Flügen ausländischer Fluggesellschaften in die Schweiz zurückgebracht werden.
Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich im Ausland gestrandet bin?
Schweizer Staatsangehörigen, die im Ausland gestrandet sind, können sich unter der Helpline-Nummer (0041 800 24 7 365) an das EDA wenden, um im Rahmen des konsularischen Schutzes, Hilfe zu bekommen. Zudem sollten sich Schweizer, die im Ausland festsitzen, über die EDA-Reise-App «Travel Admin» registrieren. Das EDA kann so über die App mit den Betroffenen in Kontakt zu treten und ihnen Informationen übermitteln. (nim)