Gestrandete Schweizer in Peru
Für sie kommt Cassis' Rettungs-Flieger zu früh

Aussenminister Ignazio Cassis vermeldet am späten Freitagabend erfreuliche Nachrichten: Gestrandete Schweizer Touristen in Peru sollen am kommenden Dienstag abgeholt werden. Doch einige Schweizer in Peru müssen noch ein wenig Geduld haben.
Publiziert: 28.03.2020 um 01:49 Uhr
|
Aktualisiert: 28.03.2020 um 07:59 Uhr
1/11
Sie müssen vorerst in Peru bleiben: Fabienne, Josua, Lea, Selina und Amrai. Momentan übernachten sie im Hostel «Pariwana» im peruanischen Cusco – die Behörden stellten es nun unter Quarantäne.
Foto: BLICK Leserreporter

Für gestrandete Schweizer Touristen in Peru gibt es neue Hoffnung: Aussenminister Ignazio Cassis (58) vermeldete am späten Freitagabend auf Twitter einen Deal mit seinem peruanischen Amtskollegen Gustavo Meza-Cuadra (61).

Er habe soeben mit Meza-Cuadra telefoniert, um die Schweizer Reisenden in die Heimat zurückzubringen, so Cassis. «Erfolgreich: Ihre Rückkehr ist für den kommenden Dienstag geplant. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, geschätzter Kollege.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Einige Schweizer müssen bleiben

Josua W. (24) und seine Schwester Lea (20) aus Bassersdorf ZH befinden sich seit Tagen mit sechs weiteren Schweizern im peruanischen Hochland in Quarantäne – in einem Hostel in Cusco. Der Grund: Zwei Gäste des Hostels wurden positiv auf das Virus getestet. Der Dachdecker und die Betreuungs-Fachfrau dürfen das Hostel nicht verlassen und werden den Flug am Dienstag deshalb verpassen.

«Niemand darf hier raus, nicht einmal die Angestellten, die Ansteckungsgefahr ist zu gross», sagt Josua zu BLICK.  Die Schweizer Botschaft gebe aber ihr Bestes um sie möglichst schnell raus zu holen.

1400 Schweizer zurückgeholt

Am vergangenen Mittwoch hob bereits ein Edelweiss-Sonderflieger ab, der viele Schweizer Touristen aufgrund Platzmangels zurücklassen musste.

Bis zum 4. April 2020, sollen 3500 der im Ausland Gestrandeten repatriiert worden sein. Mit Stand Donnerstag wurden bereits 1400 Schweizer zurückgeholt: So landeten in den vergangenen Tagen Maschinen aus Kolumbien, Peru und Costa Rica mit Schweizern an Bord in Zürich. Weitere rund 70 Schweizer Touristen konnten dank Flügen ausländischer Fluggesellschaften in die Schweiz zurückgebracht werden.

Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich im Ausland gestrandet bin?

Schweizer Staatsangehörigen, die im Ausland gestrandet sind, können sich unter der Helpline-Nummer (0041 800 24 7 365) an das EDA wenden, um im Rahmen des konsularischen Schutzes, Hilfe zu bekommen. Zudem sollten sich Schweizer, die im Ausland festsitzen, über die EDA-Reise-App «Travel Admin» registrieren. Das EDA kann so über die App mit den Betroffenen in Kontakt zu treten und ihnen Informationen übermitteln. (nim)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?