So schnell wird man vom Glückspilz zur Pech-Marie. Roney Beal hatte im Bally’s Casino von Atlantic City bereits Hunderte von Dollar in einen einarmigen Banditen investiert, als der Automat plötzlich den Jackpot-Gewinn anzeigte. Über 1,2 Millionen Dollar (1 Million Franken). Doch das Casino weigerte sich, der Spielerin den Gewinn auszuzahlen. Diese klagt jetzt darauf, ihr Geld ausgezahlt zu bekommen.
Dem Fernsehsender WPVi erzählte Beal, wie alle anderen Spieler um sie herum gejubelt hatten, als ihr Jackpot erschien: «Einer rief ‹Lady, Sie sind jetzt Millionärin›. Ich war geschockt und dachte nur ‚‹Oh mein Gott, ich bin reich›.»
Plötzlich schrumpfte der Gewinn auf 350 Dollar
Doch dann erschienen die Sicherheitsleute des Casinos und sperrten den Bereich mit den Glücksspielautomaten ab. Beal: «Einer sagte zu mir, dass der Automat eine Fehlfunktion hatte. Er meinte ‹Lady, bekommen Sie es in Ihren Kopf, Sie haben nicht gewonnen!›». Ein Techniker des Casinos öffnete dann den Automaten.
«Er wollte, dass ich dann noch einmal drücke. Ich habe mich geweigert und er hat es stattdessen selbst getan.» Worauf der Gewinn von Jackpot auf 350 Dollar umschlug.
Ähnlicher Fall in einem anderen Casino
Beal hat Bally’s Casino und den Hersteller des Automaten jetzt verklagt. Ihr Anwalt Mike Dicroce zum US-Sender: «Aus unserer Sicht hat der Angestellte des Casinos die Beweislage manipuliert. Wenn du jemand in dein Casino zum Spielen einlädst und dieser gewinnt, dann musst du ihn auszahlen! Doch das wurde nicht getan.»
Dicroce verweist auf einen anderen Fall im Harrah Casino in New Orleans. Gegen das hatte eine Spielerin wegen derselben, angeblichen Fehlfunktion eines Automaten geklagt. Das Gericht entschied am Ende, dass das Casino ihr die 1,3 Millionen Dollar (1,1 Millionen Franken) auszahlen muss. Beal hofft auf dasselbe Happy End: «Was wäre sonst der Grund, in ein Casino zu gehen und zu spielen, wenn sie dir willkürlich den Gewinn streichen können?».