Das sagte der Minister für kommunale Verwaltung, Boukare Zoungrana, am Dienstag vor seiner offiziellen Ernennung durch Übergangspräsident Ibrahim Traoré. Bereits am Montag hatten die Behörden angekündigt, eine Einheit von 15'000 Freiwilligen aufzustellen, die im gesamten Land eingesetzt werden können.
Burkina Faso befindet sich seit 2015 in einer Spirale de Gewalt, regelmässig kommt es zu bewaffneten Angriffen von dschihadistischen Gruppen, die zum Teil mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zusammenarbeiten. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie fast zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.
Der 34-jährige Hauptmann Traoré hatte sich mithilfe einer Gruppe Militärs Ende September an die Macht geputscht. Als Begründung für den Putsch nannten die Rebellen «die kontinuierliche Verschlechterung der Sicherheitslage» im Land.
Die Aufgabe der neuen Rekruten sei es, «die Bevölkerung und ihr Hab und Gut zu beschützen», sagte Zoungrana.
Das Freiwilligen-Programm gibt es seit 2020. Für gewöhnlich erhalten die Rekruten zwei Wochen Training, bevor ihnen Waffen und Kommunikationsmittel ausgehändigt werden. Zusätzlich zu den neuen Rekruten sollen 3000 weitere reguläre Soldaten eingestellt werden.
Dschihadisten kontrollieren etwa 40 Prozent von Burkina Fasos Staatsgebiet. Am Montag starben bei einem Angriff mindestens zehn Soldaten in der Stadt Djibo im Norden des Landes.
(SDA)