Bundestagswahl
Petry wird nicht AfD-Spitzenkandidatin

AfD-Chefin Frauke Petry will in Deutschland nicht Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Bundestagswahl werden. Zur Begründung sagte sie, es sei ihr wichtig, dass ihre Partei drängende Sachfragen unabhängig von Personalfragen diskutiere.
Publiziert: 19.04.2017 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:29 Uhr

Die Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei erklärte in einer am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft, dass sie «weder für eine alleinige Spitzenkandidatur noch für eine Beteiligung in einem Spitzenteam zur Verfügung stehe».

Petry hatte vor zwei Wochen einen «Sachantrag zur politischen Ausrichtung der AfD» formuliert, den sie auf dem Bundesparteitag an diesem Wochenende in Köln zur Abstimmung stellen will. Darin wirbt sie für den «realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei».

Dass sie gleichzeitig eine Abkehr von der «Fundamentaloppositionellen Strategie» fordert und in diesem Zusammenhang den Namen von Parteivize Alexander Gauland erwähnt hat, haben ihr einige Vertreter des rechtsnationalen Flügels übel genommen. Sie hoffen, dass Petry ihren Antrag doch noch zurückzieht.

Will nicht AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl werden: AfD-Chefin Frauke Petry.
Foto: KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Die erst 2013 gegründete AfD ist in 11 von 16 deutschen Länderparlamenten vertreten. Sie hat auch gute Chancen, im September in den Bundestag einzuziehen - sollte sie sich nicht vorher spalten.

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