Mit einer Rudermaschine kann man offenbar nicht nur Rudern: Der britische Extremsportler Matthew Paul Disney (35) packte sich eine solches Gerät auf die Schultern und kletterte damit den Mont Blanc hinauf – mit rund 4800 Metern Höhe der höchste Berg der Alpen.
Dumm nur, dass sich der Extremsportler überschätzt hat. Auf rund 4300 Metern legte er die Rudermaschine nieder. Aus «wettertechnischen Gründen», so der Brite. Das 26 Kilogramm schwere Gerät hat er in der Vallot-Hütte versteckt. Anstoss für diese skurrile Art des Bergsteigens ist eine Wohltätigkeitsaktion – der Brite wollte dadurch Geld für Veteranen und Militärangehörige sammeln.
Der Bürgermeister einer französischen Gemeinde, Jean-Marc Peillex (65), ist empört. Nicht nur die umweltschädigenden Folgen bedauert er, sondern auch, dass das Gerät nun mit einem Helikopter geborgen werden müsse. Kostenpunkt dafür: 1800 Euro.
Mit einem offenen Brief wendet sich der verärgerte Bürgermeister an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron (42). Peillex forderte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf, Beschränkungen für die Nutzung des Mont Blanc einzuführen. So solle beispielsweise ab einer Höhe von 3000 Metern nur noch Bergsteigen erlaubt sein.
Bürgermeister empört sich nicht zum ersten Mal
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Bürgermeister über Bergsteig-Touristen aufregt. Schon im Juli sorgten Touristen für Aufruhr in der Region (BLICK berichtete). Damals waren es zwei Schweizer, die mit einem Kleinflugzeug in einer Militärzone in der Nähe des Bergs landeten. Seit diesem Mai müssen Bergsteiger eine Reservierung einer Berghütte vorweisen können, um überhaupt den Mont Blanc besteigen zu dürfen. Ausserdem ist ab der Höhe von 3000 Metern nur noch das Bergsteigen erlaubt.
Der britische Sportler versteht den Aufruhr kaum. Auf seiner Facebook Seite postet er, dass es sich bei dieser Aktion um eine Wohltätigkeitsaktion handle. Auch liege die Rudermaschine nicht im Freien herum, sondern ist in einer Hütte ordentlich verstaut – von Umweltverschmutzung also keine Spur. Der Extremsportler sagte zu, das 26 Kilogramm schwere Fitnessgerät im September dieses Jahres wieder vom Berg zu tragen. (spr)