Pike Carlson (8) spielt im Hinterhof seines Elternhauses in Bailey, im US-Bundesstaat Colorado, mit seinem älteren Bruder Gabe. Plötzlich springt ein Puma aus dem Waldstück – und attackiert den 8-Jährigen.
Das Tier beisst mehrmals in seinen Kopf. Pike wehrt sich: «Ich habe nur um mich geschlagen und versucht, alles zu greifen, was ich konnte», erzählt der Bub «9 News». «Ich habe einen Stock gefunden und versucht, ihn dem Puma ins Auge zu stechen, aber er ist gebrochen.» Der 8-Jährige weiss: Alle Tiere haben eine Schwachstelle – ihre Augen.
In der Zwischenzeit rennt Bruder Gabe zurück zum Haus und holt Vater Ron Carlson zur Hilfe. «Der elterliche Instinkt setzt in einem solchen Moment ein», sagt Ron Carlson. Der Puma hat Pike am Kopf gepackt und unter einen Baum geschleppt, lässt jedoch von ihm ab, als der Vater ankommt.
Dutzende Nähte und Operationen
Doch der Kampf ums Überleben des Buben geht weiter. Im Spital wird er zwei Mal operiert. Seine Wunden müssen mit Dutzenden Nähten geschlossen werden. Die Ärzte geben dann Entwarnung: Pike wird überleben.
Die Bisswunden sind nun nahezu verheilt. Eine Operation steht noch aus, um sein Augenlid zu rekonstruieren. «Versucht nicht, mit Pumas zu kämpfen», sagt Pike zum Schluss. Die Wildkatze wurde eingeschläfert.
Pumas sind in Nord- und Südamerika beheimatet. Normalerweise meiden sie Menschenkontakt, jedoch kommt es jährlich zu einigen Zwischenfällen. Vor allem kleine Kinder sind gefährdet. (szm)