Brüder lebten von seiner Rente
Mann (59) war jahrelang in Taubenschlag eingesperrt

Seit 1996 soll ein Mann in der Nähe der spanischen Stadt Sevilla von seinen Brüdern gefangengehalten worden sein. Er habe psychische Probleme, so ihre Begründung. Doch sie wollten wohl nur sein Geld.
Publiziert: 29.12.2015 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:23 Uhr
Spanische TV-Sender zeigen Bilder aus dem verdreckten Verliess (Screenshot).

Die Polizei hat in Spanien einen Mann befreit, der mutmasslich jahrelang in einem nur drei Quadratmeter kleinen Taubenschlag gefangen gehalten worden war. Zwei Brüder des 59-Jährigen seien am Tatort in der andalusischen Gemeinde Dos Hermanas unweit von Sevilla festgenommen worden, teilt die Polizei heute mit.

Die beiden 76 und 61 Jahre alten Männer werden unter anderem der Freiheitsberaubung und der Misshandlung beschuldigt. Es wird vermutet, dass der 59-Jährige seit 1996 eingesperrt war.

Der Fall flog dank eines anonymen Anrufs auf. Der 76-jährige Bruder sagte aus, man habe den Mann zur eigenen Sicherheit eingesperrt, da er psychische Probleme habe. Die älteren Brüder sollen laut Polizeiquellen von der Rente des Opfers von 1000 Euro im Monat gelebt haben, wie die spanische Nachrichtenseite «elpais.com» schreibt.

Wie die Polizei weiter berichtet, wurde der 59-Jährige auf einer alten Matratze liegend vorgefunden. Der Mann sei völlig nackt und in einem «gesundheitlich und hygienisch erbärmlichen Zustand» gewesen. Er wurde in ein Spital gebracht. (SDA/noo)

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