Ein Erdbeben der Stärke 6,8 hat am Sonntag in Taiwan mehrere Häuser einstürzen lassen und andere Schäden verursacht. Das Epizentrum lag 42 Kilometer nördlich von Taitung im Südosten Taiwans, wie die Behörden berichteten. Häuser und Strassen wurden schwer beschädigt. In Yuli stürzte eine Brücke ein. Ein Erdrutsch blockierte eine Strasse.
Nach Medienberichten wurde eine zunächst unbekannte Zahl von Menschen in einem eingestürzten dreistöckigen Supermarkt im östlichen Landkreis Hualien eingeschlossen. Einige hätten auf Rufe von Rettungskräften geantwortet. Über weitere Opfer gab es zunächst keine Angaben. Der Bahnverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Ein Zug entgleiste. Aufzüge in hohen Gebäuden stoppten.
Japan löste vorübergehend eine Tsunami-Warnung für Okinawa und andere südlich gelegene Inseln aus. Das Beben trat in nur sieben Kilometer Tiefe auf, wodurch die Intensität stärker war. Es war bereits das zweite in zwei Tagen. Am Samstag hatte es in Taiwan schon Erdstösse der Stärke 6,4 gegeben. Mehrere Nachbeben folgten.
Taiwan wird regelmässig von Erdbeben erschüttert. Der Inselstaat liegt am Zusammentreffen von zwei tektonischen Platten. In Taiwan selbst werden Tsunami-Warnungen erst ab einer Erdbeben-Stärke von 7,0 ausgegeben. (SDA/AFP)