Wie die Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro (63), verkündete, will Honduras diplomatische Beziehungen zu China aufnehmen. Ihr Aussenminister werde die Aufnahme offizieller Beziehungen mit der Volksrepublik China in die Wege leiten. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Die Präsidentin des zentralamerikanischen Landes liess jedoch offen, ob dies bedeutet, dass Honduras die Beziehungen zu Taiwan abbricht.
Weltweit gibt es nur 14 Länder, die die demokratische Inselrepublik Taiwan diplomatisch anerkennen – darunter kleine Pazifikländer, Karibikinseln, Staaten in Mittelamerika und der Vatikan.
Ein-China-Doktrin erlaubt keine Beziehungen zu Taiwan
Mit seiner Ein-China-Doktrin erlaubt die kommunistische Führung in Peking keinem Land, Beziehungen sowohl mit der Volksrepublik als auch mit Taiwan zu unterhalten. Auch Deutschland unterhält nur eine inoffizielle Vertretung in Taipeh. China betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik, während sich Taiwan hingegen schon lange als unabhängiger Staat ansieht. Zuletzt hatten die Spannungen in der Region zugenommen.
Mit verstärkten Einsätzen seiner Luftwaffe und Marine in der Nähe von Taiwan hält China den militärischen Druck aufrecht. Nach der Invasion Russlands in der Ukraine wachsen international die Sorgen, dass China ähnlich gegen Taiwan vorgehen könnte. Die USA haben sich seit schon 1979 der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet, was bisher meist Waffenlieferungen bedeutete. (dzc/SDA)