Es war ein katastrophales Wochenende für die British Airways (BA): Nach einem Stromausfall legte eine Computerpanne das System der Fluggesellschaft lahm – Hunderttausende Passagiere waren an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick von den massiven Verspätungen und Ausfällen betroffen.
Bisher schweigt British Airways, wenn es um die Frage geht, wie es soweit kommen konnte. Könnte es vielleicht damit zu tun haben, dass BA-Chef Alex Cruz im Jahr 2016 eine indische Firma für die IT-Betreuung angeheuert und 700 Stellen in Grossbritannien gestrichen hat?
Nach dem Stromausfall hätte sofort der Notfallplan in Aktion treten sollen – offenbar ist hier etwas schief gelaufen. Ein Experte spekuliert gegenüber «BBC», dass es für die Ausführung dieses komplexen Plans das Wissen von langjährigen IT-Veteranen gebraucht hätten. Viele von denen hätten das Unternehmen aber bei der Outsourcing-Aktion verlassen.
Ähnliche Vorwürfe äusserte ein anonymer Informant aus dem Umfeld der Airline in der «Sun»: «Externe Support-Anbieter sind in der Regel ziemlich unerfahren, was es schwierig macht, eine solche Situation in den Griff zu bekommen.»
CEO Alex Cruz weist die Vorwürfe zurück, dass die Mega-Panne etwas mit dem Job-Outsourcing nach Indien zu tun hat. Dennoch wird die Luft für ihn dünn – die Rücktritts-Forderungen werden immer lauter. (rey)