Der britische Premierminister Boris Johnson (55) hat nach seinem Krankenhausaufenthalt wegen einer Covid-19-Erkrankung über Pläne für einen möglichen Todesfall gesprochen. «Es war ein schwieriger Augenblick, das bestreite ich nicht. Sie hatten eine Strategie, um mit einem Szenario wie bei ‹Death of Stalin« umzugehen», sagte Johnson in einem Interview der Sonntagsausgabe der «The Sun».
Damit spielte der Premier wohl auf den Film «The Death of Stalin» (2017) an, in dem es um die Ereignisse um den Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin im Jahr 1953 geht.
«Noch nie so etwas Ernstes»
«Ich war nicht in einer besonders guten Verfassung, und ich wusste, dass es Notfallpläne gab», sagte er weiter. «Die Ärzte hatten allerlei Absprachen für den Fall getroffen, dass etwas sehr schief gehen sollte», so Johnson. Sie hätten ihm «Liter um Liter» Sauerstoff gegeben, sagte der Premierminister.
Er habe sich in der schwierigen Zeit auf der Intensivstation immer wieder gefragt, wie er aus dieser Situation herauskommen würde. Er habe schon viele Verletzungen gehabt und viele Knochen gebrochen. «Aber ich hatte noch nie etwas so Ernstes wie das hier», sagte Johnson mit Blick auf seine jüngste Lungenkrankheit.
«Der schlimme Moment kam, als es 50:50 stand, ob sie mir einen Schlauch in die Luftröhre stecken mussten.» Johnson wurde den Angaben zufolge im Krankenhaus aber nicht intubiert.
Sohn nach Arzt benannt
Inzwischen hat sich Johnson wieder erholt, und am Mittwoch begrüssten er und seine Verlobte Carrie Symonds (32) einen kleinen Sohn, Wilfred Lawrie Nicholas Johnson. Der Name «Nicholas», so Symonds, sei eine Anspielung auf die beiden Ärzte namens Nick, die Johnson das Leben gerettet hätten. (gf/kes/sda)