Der 11. September 2001 veränderte die Weltgeschichte. Zwei entführte Passagierflugzeuge krachten ins New Yorker World Trade Center und brachten die Kolosse zum Einsturz. Ein drittes entführtes Flugzeug stürzte ins Pentagon, ein viertes im US-Bundesstaat Pennsylvania auf ein Feld.
Fast zwei Jahrzehnte nach dem Drama wird jetzt bekannt, dass sich F-16-Kampfpiloten mit einer Kamikaze-Mission opfern sollten, um Flug United Airlines 93 über Pennsylvania zum Absturz zu bringen!
Am Ende waren es Passagiere, die die Entführer an Bord der Boeing 757-222 überwältigten. Dabei hätte die Maschine abgeschossen werden sollen. Navy Commander Anthony Barnes packt in seinem neuen Buch «The Only Plane in the Sky: An Oral History of 9/11» über den Schicksalstag aus.
Kamikaze-Mission statt Abschuss
An jenem Morgen hatte er den direkten Abschussbefehl von US-Vizepräsident Dick Cheney erhalten. Die USA fürchteten, die Terroristen an Bord von Flug UA093 planten nach den Attacken in New York und auf das Pentagon einen Angriff aufs Weisse Haus.
«Politico» bringt exklusive Auszüge aus dem neuen Buch. Demnach sagt die F-16-Pilotin Heather Penney, dass Piloten überstürzt starten mussten und keine scharfe Munition an Bord hatten. Das Aufrüsten hätte zu lange gedauert. Nach dem Befehl von Cheney (Präsident Bush war noch in einer Primarschule in Florida) spielte die US-Führung demnach mit dem Gedanken von einer Seltstmordmissionen, um die gekaperte United Airlines zum Absturz zu bringen.
«Rammen» war die einzige Option, um die Maschine ausser Gefecht zu setzen, so Penney in den Auszügen. Sie hätte es auf das Heck abgesehen: «Ich fühlte mich wie eine Kamikaze-Pilotin». Doch die echten Helden seien die Passagiere gewesen: «Sie waren bereit, sich zu opfern.» (kes)