«Die Sprache in diesem Brief ist vernichtend», sagt der Anwalt der Familie Petito, Patrick Reilly. Vor dem Sarasota County Circuit Court im US-Bundesstaat Florida gab er Auszüge aus einem Brief wieder – geschrieben von Roberta Laundrie (55), adressiert an ihren Sohn Brian Laundrie (†23). Dieser hatte seine Freundin Gabby während eines Roadtrips ermordet. Über die neuen Details in dem Fall berichtete unter anderem CNN.
Könnte diese Nachricht alles verändern? Was der Anwalt der Familie der getöteten Amerikanerin Gabby Petito (†22) am Dienstag bei einer Anhörung erzählte, ist ungeheuerlich. Roberta Laundrie soll demnach geschrieben haben, dass sie ihren Sohn «aus dem Gefängnis holen werde». Ausserdem soll sie dem späteren Mörder angeboten haben, «eine Schaufel mitzubringen, um beim Vergraben der Leiche zu helfen». Aus der Gerichtsakte geht hervor, dass der Brief seit dem 24. Juni 2022 beim FBI lag. Reilly teilte mit, er habe die Nachricht in einer FBI-Stelle lesen dürfen.
Was wusste Roberta Laundrie?
Auf dem Briefumschlag soll Laundries Mutter geschrieben haben: «Nach dem Lesen verbrennen.» Familie Laundrie verteidigte sich am Dienstag. «Dieses Dokument stammt aus der Zeit vor Brians und Gabbys Reise, sodass seine Erstellung nicht unbedingt mit den unglücklichen Ereignissen zusammenhängt, die sich danach ereignet haben. Ich weiss, dass einige der in dem Brief verwendeten Formulierungen unglücklich sind und einen Zusammenhang vermuten lassen könnten, aber das ist nicht der Fall», liess ihr Anwalt verlauten.
Solche Sätze, bevor der Mord überhaupt absehbar war? Das wirft Fragen auf. Wurde der Mord an Gabby von langer Hand geplant? Der Anwalt der Familie Petito will Roberta Laundrie jetzt in einer eidesstattlichen Erklärung zu dem Brief befragen.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dem Antrag stattgegeben werde. «Ich kann nicht erkennen, warum das nicht relevant für die Klage sein könnte», sagte Richterin Danielle Brewer. (nad)