«Unglücklicherweise ist ein No-Deal-Szenario nach wie vor möglich», warnte EU-Ratspräsident Donald Tusk in seinem am Dienstag veröffentlichten Einladungsschreiben zum Gipfeltreffen.
«Aber wenn wir alle verantwortungsbewusst handeln, können wir eine Katastrophe vermeiden.» Es sei im Interesse aller, «die durch den Brexit verursachten Schäden zu begrenzen». Tusk kündigte auch Gespräche der EU-Staats- und Regierungschefs zu einem möglichen Brexit-Sondergipfel im November an.
EU berät an Gipfeltreffen in Salzburg
Der Gipfel in Salzburg beginnt am Mittwochabend. Am Donnerstagmittag beraten dann die 27 in der EU verbleibenden EU-Staaten über den Stand der Brexit-Verhandlungen.
Grossbritannien tritt Ende März 2019 aus der EU aus. Die Verhandlungen über einen Austrittsvertrag kamen in den vergangenen Wochen kaum voran. Grund ist vor allem die schwierige Frage der künftigen Grenze zwischen Irland und und der britischen Provinz Nordirland.
Kommt es zu keiner Brexit-Übereinkunft, scheidet das Vereinigte Königreich ungeregelt aus der EU aus. Der plötzliche Bruch könnte schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen haben.
Mit einem «No-Deal» würde zudem auch die bereits vorläufig vereinbarte Übergangsfrist bis Ende 2020 verfallen, in der sich fast nichts ändern soll. Mit dieser Übergangsfrist wollen beiden Seiten Zeit für Verhandlungen über ein künftiges Abkommen gewinnen.
BMW unterbricht Mini-Produktion wegen Brexit
Unbehagen vor den Konsequenzen eines unkontrollierten Brexits macht sich auch in der britischen Industrie bemerkbar. Der deutsche Autobauer BMW wird seine Fabrik im britischen Oxford direkt nach dem Brexit für etwa einen Monat schliessen. Grund sei das Risiko, dass sich Grossbritannien ohne ein Abkommen von der EU trennen könnte, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise wolle man die Gefahr von Engpässen bei Zulieferern für den Bau von Minis umgehen.
«Wir sind zwar der Meinung, dass dieses Worst-Case-Szenario unwahrscheinlich ist, aber wir müssen uns darauf einstellen», sagte Sprecher Piers Scott. Die jährlichen Wartungsarbeiten werden daher vom 1. April an stattfinden, die Produktion werde stillstehen.
Grossbritannien will Ende März 2019 die Europäische Union verlassen. Die Verhandlungen zwischen London und Brüssel verlaufen sehr zäh.
Bereits am Montag hatte der grösste britische Autobauer Jaguar Land Rover angekündigt, wegen des Brexits und der Dieseldebatte erheblich seine Produktion zu drosseln. Bis Weihnachten soll nur noch an drei Tagen pro Woche im Werk Castle Bromwich bei Birmingham gearbeitet werden. So könnten Entlassungen vermieden werden. Bereits im Frühjahr hatte der Autobauer angekündigt, 1000 Jobs zu streichen. (SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.
In der britischen Wirtschaft macht sich einer Umfrage zufolge zunehmend Pessimismus breit. Das arbeitgebernahe Institute for Directors (IoD) teilte am Montag mit, vor allem die Unsicherheit rund um die künftigen Handelsbeziehungen der Insel zur EU nach dem Brexit wirkten sich negativ aus.
Auf die Frage nach den wirtschaftlichen Perspektiven in den nächsten zwölf Monaten gab es mehr Pessimisten als Optimisten - und einen Indexwert von minus 16. Das ist der niedrigste Stand in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im April gab es noch einen positiven Wert von drei.
Grossbritannien will Ende März 2019 die EU verlassen. Die Details der Scheidung sind aber immer noch offen. Zuletzt wurde das Risiko, ohne ein Abkommen aus der Union auszuscheiden, auch in der britischen Regierung als höher eingeschätzt.
Das IoD hat für die Umfrage im Juli 750 Führungskräfte aus der Wirtschaft befragt.
In der britischen Wirtschaft macht sich einer Umfrage zufolge zunehmend Pessimismus breit. Das arbeitgebernahe Institute for Directors (IoD) teilte am Montag mit, vor allem die Unsicherheit rund um die künftigen Handelsbeziehungen der Insel zur EU nach dem Brexit wirkten sich negativ aus.
Auf die Frage nach den wirtschaftlichen Perspektiven in den nächsten zwölf Monaten gab es mehr Pessimisten als Optimisten - und einen Indexwert von minus 16. Das ist der niedrigste Stand in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im April gab es noch einen positiven Wert von drei.
Grossbritannien will Ende März 2019 die EU verlassen. Die Details der Scheidung sind aber immer noch offen. Zuletzt wurde das Risiko, ohne ein Abkommen aus der Union auszuscheiden, auch in der britischen Regierung als höher eingeschätzt.
Das IoD hat für die Umfrage im Juli 750 Führungskräfte aus der Wirtschaft befragt.