Ein harter Brexit schadet nach Ansicht von Noch-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eher Grossbritannien als dem restlichen Europa. An einem Brexit ohne Austrittsabkommen habe niemand ein Interesse – die grossen Verlierer wären aber die Briten.
Dies sagte Juncker der «Tiroler Tageszeitung» vom Wochenende. Die Briten täten so, als ob es nicht so wäre. «Es wird aber so sein», sagte der EU-Politiker. Der Brexit sei zudem keine Fehlleistung der Europäischen Union gewesen – sondern es sei ein Entscheid des britischen Volkes auf Basis einer Volksbefragungskampagne mit Fehlinformationen gewesen, betonte Juncker, der Ende Oktober aus dem Amt scheidet.
«Wir haben deutlich gemacht, dass wir zu Neuverhandlungen über den Ausstiegsvertrag nicht bereit sind, lediglich zu einigen Klarstellungen im Rahmen der politischen Erklärungen, die die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union regulieren».
Die EU sei jedenfalls maximal vorbereitet, auch auf einen «No Deal», obwohl einige britische Stellen sagten, dass dies nicht der Fall sei. An solchen «Sommerspielchen» beteilige sich Juncker aber nicht, betonte er. (SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.