Wenige Tage vor der Krönung von König Charles III. (74) ist es beim Buckingham-Palast zu einer Festnahme und einer kontrollierten Explosion gekommen. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Mann am Dienstagabend dem Palasttor genähert und mehrere Gegenstände auf das Schlossgelände geworfen. Dabei handelte es sich mutmasslich um Patronen einer Schrotflinte. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, wurde kontrolliert zur Explosion gebracht. Die Umgebung wurde abgesperrt. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
Ein Augenzeuge berichtet, dass der Mann in den letzten Tagen mehrfach abends um den Palast herumgeschlichen sei. Dabei habe er «Ich werde den König töten!» gerufen.
«Es gab keine Berichte über irgendwelche abgegebenen Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder der Öffentlichkeit», sagte ein Polizeisprecher der Mitteilung zufolge. Die Beamten hätten den Mann unverzüglich festgenommen. Ein Augenzeuge sagt: «Sie haben ihn angebrüllt, sich auf den Boden zu legen.»
Am Donnerstag wurde bekannt, dass der Mann in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden ist. Einen terroristischen Hintergrund hatte die Polizei jedoch rasch ausgeschlossen.
Knall in Live-Interview zu hören
Der Knall war auch in einem Live-Interview von Parlamentsmitglied Jacob Rees-Mogg (53) zu hören. Er meint danach unaufgeregt: «Das war alles etwas merkwürdig. Wir hätten eigentlich auch weiter übertragen können anstatt zu evakuieren.» Denn eine Gefahr habe nicht bestanden, da der König nie in der Nähe gewesen sei.
Der Vorfall kommt nur wenige Tage vor einem royalen Mega-Event in der Londoner Innenstadt. Am Samstag sollen König Charles und seine Frau Camilla in einer Prozession per Kutsche vom Buckingham-Palast zur Westminster Abbey fahren und dort gekrönt werden. Zehntausende Schaulustige werden entlang der Strecke erwartet. Die Polizei ist im Grosseinsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. (SDA/bnr)