Die Brände im Amazonas-Regenwald erschüttern die Welt. Die Lunge der Welt brennt bereits seit Wochen lichterloh. Hunderte Quadratkilometer sind betroffen. Bereits jetzt ist klar: So schlimm war es noch nie. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete die Lage als «Notfall» und will dieses Wochenende am G7-Gipfel darüber sprechen (BLICK berichtete).
Einen ganz anderen Standpunkt vertritt der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro. Der ultrarechte Präsident wird von vielen Politikern und Organisationen für die Amazonas-Katastrophe verantwortlich gemacht. Fakt ist: Er unterstützt Brandrodung – eine verbreitete Technik, um Plantagenfläche zu gewinnen. Bolsonaro will so die Wirtschaft ankurbeln.
Nun springt ihm ein politisches Schwergewicht zur Seite: US-Präsident Donald Trump schrieb am Freitagabend auf Twitter, er habe soeben mit Bolsonaro gesprochen. Die Handelsaussichten beider Länder seien aufregend und die Beziehungen stark, «vielleicht stärker denn je». Trump schrieb weiter, er habe Bolsonaro Hilfe beim Kampf gegen die Brände im Amazonas-Regenwald angeboten. Die USA stünden bereit, Brasilien hier zu unterstützen.
Dass sich Trump zu Bolsonaro bekennt, kommt nicht von ungefähr. Die neue brasilianische Regierung hat sich von Anfang an zu einer klar proamerikanischen Linie bekannt. Bolsonaro hat wegen seiner populistischen und häufig konfrontativen Äusserungen in Medien auch den Beinamen «Tropen-Trump» erhalten und sucht die Nähe zum US-Präsidenten.
Bolsonaro entsendet Armee
Am Freitagabend gab Bolsonaro zudem bekannt, dass er die Entsendung von Soldaten zum Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet angeordnet habe. Der Präsident erliess am Freitag ein eintsprechendes Dekret.
Konkret regelt der Beschluss den Einsatz von Truppen zur Verhinderung und Bestrafung von «Umweltdelikten» und zum Kampf gegen die Flammen. Der Klimaskeptiker Bolsonaro machte zuletzt wiederholt Umweltschutzgruppen für die Waldbrände verantwortlich. (nim/SDA)