Amazonas-Metropole in Not
Sauerstoff aus Venezuela erreicht Manaus

Nach dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Manaus sind in der brasilianischen Amazonas-Metropole mehrere Lastwagen mit Sauerstoffzylindern aus dem benachbarten Venezuela angekommen.
Publiziert: 20.01.2021 um 05:27 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2021 um 07:20 Uhr
Die in traditioneller Kleidung gekleidete Gesundheitsmitarbeiterin Vanda Ortega von der indigenen Gruppe der Witoto wird geimpft. Foto: Edmar Barros/AP/dpa
Foto: Edmar Barros

Wie das Nachrichtenportal «Portal do Holanda» am Dienstagabend (Ortszeit) berichtete, transportierte der Konvoi mehr als 100 000 Kubikmeter Sauerstoff. Dies entspricht den Angaben zufolge dem Bedarf von eineinhalb Tagen. Die venezolanische Regierung hatte die Lieferung angekündigt, nachdem den Krankenhäusern in Manaus wegen der enormen Zunahme an Covid-19-Patienten der Sauerstoff ausgegangen war. Die Lastwagen fuhren von der Stadt Puerto Ordaz ab, die etwa 1 500 Kilometer von Manaus entfernt in Venezuela liegt. Die brasilianische Regierung von Präsident Jair Bolsonaro erkennt allerdings nicht den autoritär regierenden sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro, sondern den Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó als legitimen Staatschef Venezuelas an. Der rechtsgerichtete Bolsonaro hatte gesagt, dass er dennoch den Sauerstoff von Maduro annehmen werde. Allerdings könnte auch Maduro seiner Bevölkerung «Nothilfe leisten».

Venezuela steckt in einer tiefen Krise. Aus Mangel an Devisen und wegen zahlreicher US-Sanktionen kann es kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Selbst Benzin ist in dem Land mit den grössten Ölreserven der Welt Mangelware. Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen.

(SDA)

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