Brasilien
Präsidentschaftskandidat Haddad holt in Umfragen auf

Rio de Janeiro – Der nach dem Rückzug von Brasiliens Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva nominierte Präsidentschaftskandidat Fernando Haddad hat in der Wählergunst zugelegt. Der Politiker der Arbeiterpartei (PT) verbesserte sich um vier Prozentpunkte auf 13 Prozent.
Publiziert: 15.09.2018 um 03:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2018 um 04:03 Uhr
Lula-Anhänger Fernando Haddad von der Arbeiterpartei liegt bei den Umfragen im brasilianischen Präsidentschaftsrennen weiter hinter dem Rechtspopulisten Jair Bolsonaro zurück. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/MARCELO SAYAO

Den Angaben des Umfrageinstituts Datafolha vom Freitag zufolge schob sich Haddad damit auf den zweiten Rang vor, gleichauf mit dem Bewerber der Demokratischen Arbeiterpartei (PDT), Ciro Gomes.

Grosser Favorit für die Wahl am 7. Oktober ist weiterhin der Rechtspopulist Jair Bolsonaro, der für die Sozialliberalen (PSL) antritt. Er legte in der aktuellen Umfrage um zwei Prozentpunkte auf 26 Prozent zu. Bolsonaro war in der vergangenen Woche bei einem Wahlkampfauftritt durch eine Messerattacke schwer verletzt worden. Seine Söhne übernahmen die Leitung seines Wahlkampfes.

Haddad war erst am Dienstag anstelle Lulas von der PT nominiert worden. Der Ex-Präsident sitzt wegen Korruption und Geldwäsche im Gefängnis. Das Oberste Wahlgericht hatte entschieden, dass er deshalb nicht bei der Wahl antreten darf. Für Haddad kommt es nun darauf an, Lulas Basis zu gewinnen, wenn er die zweite Wahlrunde am 28. Oktober erreichen will.

Am Freitag ging der frühere Bildungsminister und Ex-Bürgermeister von São Paulo in der grössten Favela von Rio de Janeiro, Rocinha, auf Stimmenfang. Haddad versprach, ein 2007 von Lula initiiertes Investitionsprogramm zum Ausbau der Infrastruktur in den Armenvierteln wieder aufzunehmen. Dadurch werde die Lebensqualität erhöht und es entstünden neue Jobs.

Haddad versprach zudem, sich gegen die ausufernde Gewalt einzusetzen. Die Bundespolizei solle die überforderten Sicherheitskräfte in den einzelnen Bundesstaaten bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität künftig besser unterstützen, sagte er.

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