Brasilien - Kuba
Schlangen vor Praxen nach Abzug kubanischer Ärzte aus Brasilien

Rio de Janeiro – Nach dem Ende des kubanischen Programms Mehr Ärzte für Brasilien fehlt es in dem Land in vielen Ortschaften an medizinischem Personal. In mindestens zwölf Bundesstaaten gebe es Gesundheitszentren, in denen keine Mediziner mehr arbeiten.
Publiziert: 22.11.2018 um 06:29 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2018 um 09:41 Uhr
Nach Abzug von kubanischen Ärzten in Brasilien kommt es zu Engpässen im brasilianischen Gesundheitswesen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/ERALDO PERES

Dies berichtete das Nachrichtenportal G1 am Mittwoch. Vor anderen Praxen bildeten sich laut den Angaben zudem lange Schlangen.

Kuba hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, über 8000 Ärzte und Pfleger aus Brasilien abzuziehen und nach Hause zu holen. Vorausgegangen war ein Streit zwischen der sozialistischen Regierung der Karibikinsel und dem künftigen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Der Rechtspopulist wollte die Mediziner direkt und ohne Vermittlung Kubas unter Vertrag nehmen. Das akzeptierte Kuba nicht und zog sein medizinisches Personal ab. Für Havanna ist die Bereitstellung von Ärzten und Pflegern mit rund zehn Milliarden Dollar pro Jahr die wichtigste Einnahmequelle.

Nach brasilianischen Angaben stellten die Kubaner die medizinische Versorgung von rund 63 Millionen Menschen vor allem in abgelegenen und sozial schwachen Gegenden sicher. Die Stellen werden nun in Brasilien neu ausgeschrieben.

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