Die israelische Feuerwehr äusserte am Dienstag die Vermutung, dass die Feuer durch sogenannte Brandballons von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen ausgelöst wurden.
Auf Videoaufnahmen war grossflächig verbranntes Gras zu sehen. Medien berichteten von rund einem Dutzend Feuer. Am Grenzzaun zum Gazastreifen kam es nach Angaben der Armee zu Konfrontationen zwischen Soldaten und etwa 30 Palästinensern.
Die beiden grössten Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas riefen angesichts des Flaggenmarschs zu einem «Tag des Zorns» auf. Palästinenser empfinden den Marsch, der auch durch das muslimische Viertel der Jerusalemer Altstadt führen soll, als Provokation. In der Vergangenheit hatten militante Palästinenser immer wieder Brandballons aus dem Gazastreifen nach Israel geschickt.
Nach Angaben der Jerusalemer Stadtverwaltung sollen etwa 2000 Polizisten den Marsch absichern. Erwartet wurden etwa 5000 Teilnehmer. Die israelische Armee verlegte nach einem Bericht der «Jerusalem Post» zusätzliche Kräfte ins Westjordanland. Verteidigungsminister Benny Gantz betonte bei einem Treffen mit Sicherheitsbehörden die Notwendigkeit, «die persönliche Sicherheit von Israels Bürgern, Juden und Arabern gleichermassen, zu schützen».
Unterstützer von Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben den Marsch der Nationalisten organisiert. Dieser setzt die neue Regierung von Regierungschef Naftali Bennett von der ultrarechten Jamina-Partei unter Druck. Der jüngste solche Marsch anlässlich des sogenannten Jerusalem-Tags wurde am 10. Mai wegen Raketenangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas abgebrochen.
(SDA)