In den vergangenen zehn Tagen sind demnach landesweit 667 Wald- und Buschbrände gezählt worden. Die Brandgefahr bleibt wegen der Trockenheit und der Winde weiterhin gross, hiess es seitens der Meteorologen und des Zivildienstes in Athen.
Drei tote Bürger seien zu beklagen. Zudem starben zwei Piloten, als ihr Löschflugzeug abstürzte. 74 Feuerwehrleute seien verletzt worden, teilte der Minister weiter mit. Verantwortlich seien dafür Brandstifter, denn in den meisten Fällen sei fahrlässiges Handeln die Brandursache, fügte der Minister hinzu ohne Details zu nennen.
Im Südosten der Ferieninsel Rhodos rund um Lindos seien fast alle Brände gelöscht, berichtete der staatliche Regionalsender der Stadt von Rhodos am Freitagmorgen. Einige wenige Brandherde werden nach und nach beseitigt. Die Einwohner kehrten zurück und fingen mit den Räumungsarbeiten an.
Der griechische Zivilschutz veröffentlichte am Freitag eine Karte mit der Waldbrandgefahr am Samstag. Für grosse Teile Mittelgriechenlands und vielen Inseln der Ägäis werde demnach die zweithöchste Waldbrand-Alarmstufe herrschen. Eine fast zweiwöchige Hitzewelle war am Vortag beendet. Am frühen Freitagnachmittag zeigten die Thermometer in fast allen Landesteilen für die Jahreszeit normale Temperaturen um die 36 Grad.
Im mittelgriechischen Nea Anchialos mussten alle Einwohner am Donnerstagabend in einem Radius von drei Kilometer rund um ein Munitionslager in Sicherheit gebracht werden. Einer der Brände hatte dieses Lager erreicht. Dabei kam es zu mehreren Explosionen. Das Personal des Munitionslagers war rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Der Brand sei gelöscht, teilte der Generalstab der griechischen Luftwaffe am späten Donnerstagabend mit. Der griechische Verteidigungsminister Nikos Dendias ordnete eine Untersuchung an. Zudem sollen alle Munitionslager der griechischen Streitkräfte auf ihre Sicherheit geprüft werden. Dies teilte er im Staatsfernsehen am Freitag mit.
(SDA)