Auf der Insel Boracay haben Aufräumarbeiten begonnen, die der philippinische Präsident Rodrigo Duterte veranlasst hat. Dazu soll die gesamte Insel für rund ein halbes Jahr für Touristen gesperrt bleiben, Polizisten überwachten am Donnerstag die Einhaltung. Boracay ist eine der Top-Locations auf den Philippinen für Reisende aus aller Welt, rund zwei Millionen besuchten allein im letzten Jahr das Eiland, das für seine weissen Sandstrände, das lebhafte Nachtleben und Wassersportmöglichkeiten bekannt ist. Nicht nur Müll wird bei dem weitflächigen Grossputz eingesammelt. Auch illegal errichtete Gebäude in geschützten Gebieten sollen abgerissen werden, sowie Hotels und Geschäfte, die nicht über ein ordentliches Abwassersystem verfügen. Mit Blick auf die Umweltverschmutzung und illegalen Machenschaften sprach Duterte von Boracay als Jauchegrube.
Nur noch Anwohner können nun vorübergehend die Strände geniessen. Ligaya Pelayo: «Traurig, alles ist leblos jetzt. Die Strassen sind wie leer gefegt.»
Am 26. April endete die Feriensaison. Die letzten Touristen mussten die Insel am Vortag verlassen.
Ariel Kuo: «Die Schliessung ist gut für das Meer und den Strand. Aber für die Touristen nicht. Und die Reiseleiter und Anwohner haben einfach keine Jobs mehr.»
Die Regierung der Philippinen hat angekündigt, für die Beschäftigten umgerechnet rund 38 Millionen US-Dollar als Überbrückungsgeld zur Verfügung stellen zu wollen.