Mindestens acht Flüchtlinge ertrinken vor Lanzarote
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Boot kracht an Felsen
Mindestens acht Flüchtlinge ertrinken vor Lanzarote

In der Nacht auf Mittwoch krachte ein mit Migranten beladenes Holzboot an die felsige Küste von Lanzarote. Mindestens acht Personen sind dabei ertrunken.
Publiziert: 26.11.2020 um 07:58 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2020 um 17:48 Uhr
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Die Fahrt über das offene Meer zu den Kanaren gilt als die gefährlichste, aber auch am wenigsten kontrollierte Migrationsroute Richtung Europa.
Foto: imago images/Agencia EFE

Beim Untergang eines Holzbootes mit Migranten aus Nordafrika sind an der Küste der zu Spanien gehörenden Kanareninsel Lanzarote mindestens acht Menschen ertrunken.

An Bord waren mindestens 35 Menschen gewesen. Sie hatten ihr Ziel fast erreicht. Bei erheblichem Wellengang prallte ihr Boot nachts auf die felsige Küste in der Nähe des Ortes Órzola an der Nordspitze der Insel und kenterte, wie die Zeitung «Canarias7» am Mittwoch berichtete.

Zahl der Todesopfer kann noch steigen

28 junge Männer hätten gerettet werden können. Es werde aber befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte, weil Überlebende von Vermissten berichtet hätten. Zahlreiche Helfer sowie ein Hubschrauber der Seenotrettung und eine Drohne der Polizei seien an der Such- und Rettungsaktion beteiligt gewesen.

Die Kanarischen Inseln, zu denen unter anderem auch Gran Canaria und Teneriffa gehören, liegen im Atlantik vor der Westküste Nordafrikas. Die Fahrt über das offene Meer gilt als die gefährlichste, aber auch am wenigsten kontrollierte Migrationsroute Richtung Europa.

9000 Ankömmlinge in vier Wochen

Die Zahl der Migranten aus dem nordafrikanischen Maghreb und aus Ländern weiter südlich ist dieses Jahr auf den Kanaren stark gestiegen. Seit Januar trafen bereits mehr als 18'000 Menschen in kleinen offenen Holzbooten dort ein. Das bedeutet nach amtlichen Angaben eine Steigerung von 1000 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein 9000 kamen in den vergangenen vier Wochen an.

Die Zentralregierung in Madrid weigert sich, die Menschen auf das spanische Festland zu bringen, weil sie eine Sogwirkung für weitere Migranten befürchtet. Auf den Inseln, die stark vom Tourismus abhängig sind und deshalb besonders unter der Corona-Pandemie leiden, wächst deshalb der Unmut. (SDA)

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