Der Junge sei am 30. April 2007 in einem privaten Wohnhaus in La Paz zur Welt gekommen und am 2. Oktober 2009 in der selben Stadt gestorben, sagte Zapata laut einem Bericht der Zeitung «Los Tiempos de Cochabamba» vom Freitag.
Vor einem Monat war ein Gericht in Bolivien zu dem Ergebnis gekommen, dass Morales keinen gemeinsamen Sohn mit Zapata habe. Es sah für Morales' Vaterschaft und für die Existenz des Jungen keine Beweise. Zapata hatte dem Gericht vier Fotos präsentiert, darauf seien aber vier verschiedene Jungen zu sehen, urteilte die Richterin.
Der 56-jährige Morales hatte sich auf Anordnung des Gerichts einem Vaterschaftstest unterzogen. Dagegen verweigerte Zapata den DNA-Test und lehnte diesen auch für ihren vermeintlichen Sohn ab. Die 28-Jährige sitzt derzeit wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft.
Zapata gehörte zur Führungsriege des chinesischen Unternehmens CAMC, das mit der bolivianischen Regierung Verträge in einem Wert von umgerechnet mehr als einer halben Milliarde Euro abgeschlossen hat. Im Mai sprach das bolivianische Parlament Morales vom Vorwurf der Begünstigung frei und bescheinigte ihm, dass bei der Vergabe von Aufträgen an CAMC alles mit rechten Dingen zuging.
Journalisten hatten im Februar enthüllt, dass Morales vor zehn Jahren mit Zapata eine Beziehung hatte, aus der wohl ein Kind hervorgegangen sei. Morales gab dies zu und sagte, Zapata habe ihm gesagt, das gemeinsame Kind sei gestorben. Später bestritt er die Existenz des Kindes.