Es seien mindestens 13 Personen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden, teilte die Polizei mit. Drei minderjährige Mädchen führten die Selbstmordattentate in Yobes Hauptstadt Damaturu aus.
Eine erste Explosion ereignete sich nach Angaben von Einwohnern in der Nähe eines Versammlungsortes von Muslimen, die dort das Ende des Fastenmonats Ramadan feiern wollten, eine zweite in 500 Meter Entfernung. Dabei seien zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden.
Eine dritte Explosion sei im Stadtviertel Gomari unweit der Moschee erfolgt, sagte der Sicherheitsbeauftragte Ahmad Adamu.Mindestens elf Menschen wurden dort getötet, zahlreiche weitere wurden verletzt. Die Opferbilanz wurde von Spitalmitarbeitern bestätigt.
In Damaturu war am Freitag der neue Generalstabschef Tukur Buratai erwartet worden. Er wollte dort mit den im Kampf gegen die islamistische Terrormiliz Boko Haram stehenden Soldaten das Ende des Fastenmonats Ramadan feiern.
Wenige Stunden vor den Anschlägen in Yobe waren in dem angrenzenden Bundesstaat Gombe bei einem Doppelanschlag auf den zentralen Markt der gleichnamigen Stadt mindestens 49 Personen getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Zudem seien 71 Menschen verletzt worden, mehrere davon so schwer, dass sie in Lebensgefahr schwebten, hiess es am Donnerstagabend von Seiten der Rettungskräfte.
Der Händler Badamasi Amin hatte zuvor berichtet, die erste Explosion habe sich an einem Schuhladen ereignet, die zweite sei wenige Minuten später auf der gegenüberliegenden Strassenseite erfolgt, als er sich mit anderen Händlern und Käufern um die Verletzten der ersten Explosion bemühte.
Der Markt war im Moment des Anschlags voller Menschen, die vor dem Fest Eid al-Fitr zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am Freitag letzte Einkäufe erledigen wollten. Die Anschläge werden Boko Haram zugeordnet, auch wenn sich niemand dazu bekannte.
Gombe war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel von Bomben- und Selbstmordanschlägen. Im Februar hatten hunderte Kämpfer von Boko Haram die Stadt gestürmt und über Stunden auf die Bewohner gefeuert.
Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staats im Norden Nigerias. In dem Konflikt wurden mehr als 15'000 Menschen getötet, 1,5 Millionen ergriffen die Flucht.
Der neue Präsident Nigerias, Muhammadu Buhari, der seit Ende Mai im Amt ist, hat den Kampf gegen Boko Haram zu seiner Priorität erklärt. Er entliess Anfang der Woche die Führung der Streitkräfte und setzte Tukur Buratai als neuen Generalstabschef ein. Buhari will am Montag in Washington mit US-Präsident Barack Obama über den Kampf gegen den Terrorismus sprechen.