Die fehlende Bildung wiederum sei ein Nährboden für Radikalisierung und Extremismus, beklagte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef am Montag. Boko-Haram-Extremisten kämpfen im Norden Nigerias und jenseits der Grenzen für den Aufbau eines islamistischen Staates. Dabei gehen sie gezielt gegen Schulen und andere Bildungseinrichtungen vor, setzen Gebäude in Brand und entführen Schülerinnen.
Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat seinen Streitkräften bis Endes des Jahres Zeit gegeben, den Aufstand niederzuschlagen. Selbst wenn dies gelingen sollte werde das Land daran zu kämpfen haben, eine Generation von Schülern verloren zu haben, warnen Experten. «Je länger die Kinder nicht zur Schule gehen, je grösser ist die Gefahr, dass sie misshandelt, entführt und von bewaffneten Gruppen rekrutiert werden», mahnte Unicef-Regionaldirektor Manuel Fontaine.