Am Sonntag ist Daniele P.* (†23) noch überglücklich. Der Sicherheitsmitarbeiter der Swiss Security in Mendrisio TI nimmt in Padua (I) an einem Wettkampf teil, räumt vier Goldmedaillen ab. Um 13.44 Uhr dankt der gebürtige Italiener auf Facebook seinem Trainer Matteo M.*: «Mir fehlen die Worte. In vier Wochen hast du mich zu dem gebracht, was ich noch nie geschafft habe. Habe volle Kondition erreicht. Ohne Stress. Tag um Tag habe ich mich gewundert, wie dein Input sofort auf meinen Körper wirkte. Vier Mal Gold. Da gibt es nichts weiter zu sagen. Danke Coach.»
Gut 28 Stunden später ist Daniele P. tot. Seine Freundin Ilaria* findet den leblosen Körper des Bodybuilders im Hotelbett. Er ist, so die Vermutung des Rechtsmediziners, gegen sechs Uhr am Montagmorgen im Schlaf verstorben. Daniele P. wurde nur 23 Jahre alt. Eine Autopsie soll nun die Todesursache klären. Hat der Bodybuilder sich zu Tode gedopt?
Trainer vermutet schädliche Substanzen
Matteo M. gibt im «Il Mattino di Padova» zu, dass sein Bodybuilder möglicherweise Anabolika zu sich nahm. «Er machte seit langem eine Null-Kohlehydrate-Diät. Dann nahm er Zeug, das schlecht fürs Herz sein könnte. Verschiedene Sachen», sagt der italienische Trainer.
Er arbeitete erst seit August mit Daniele und habe versucht, ihn auf den rechten Weg zu bringen. «Als ich ihn ins Team nahm, hatte man mich gewarnt, bei Daniele aufzupassen», so Matteo M. weiter im Interview.
«Daniele war immer fit»
Der Arbeitgeber des toten Bodybuilders, Shaban Konesha (50) aus Bellinzona, ist erschüttert. «Daniele war seit 2018 bei uns tätig. Ein super Typ. Er kam immer pünktlich zur Arbeit, hatte eine sehr nette Art. Er war ehrgeizig und liebte das Bodybuilding.» Nie sei ihm aufgefallen, dass es Daniele vielleicht schlecht gehen könnte. «Er hatte einen Körper aus Stahl und wirkte immer fit», sagt der Besitzer des Sicherheitsunternehmens Swiss Security zu BLICK.
Hunderte posten letzte Grüsse an den Muskelmann. Ein User versucht, tröstende Worte zu finden: «Am Ende muss jeder sterben. Am besten ist es doch, in jener Welt zu gehen, die uns im Leben am besten gefiel.»
*Namen bekannt