Mitarbeiter des BND hätten im Kampf verletzte Kurden geborgen und anhand von Blutproben in den vergangenen Wochen den Giftgas-Einsatz belegen können, berichtete die Zeitung in ihrer Montagsausgabe. «Wir haben Erkenntnisse darüber, dass ISIS im Nordirak Senfgas gegen Kurden eingesetzt hat», zitierte die «Bild» BND-Chef Gerhard Schindler.
Das Senfgas stamme entweder aus alten Beständen des früheren irakischen Machthabers Saddam Hussein «oder die Islamisten haben es geschafft, nach der Einnahme der Universität von Mossul mit den dort vorhandenen Chemie-Laboren selbst Giftgas zu produzieren. Beides ist plausibel», führte Schindler aus.
Mitte August hatte das deutsche Verteidigungsministerium erklärt, von der Bundeswehr ausgebildete Kurden-Kämpfer seien im Nordirak offenbar zum Ziel eines Chemiewaffenangriffs geworden. Danach war spekuliert worden, dass es sich bei der Chemikalie um Senfgas handelte.
Deutschland unterstützt seit September vergangenen Jahres den Kampf der kurdischen Peschmerga gegen den IS mit Waffen und Schulungen. Rund 90 Angehörige der deutschen Bundeswehr weilen für die Ausbildungsmission im Nordirak.