Die Verwundeten wurden festgenommen und in Spitäler gebracht, sagte ein Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft am Mittwoch. In die Schiesserei seien ersten Ermittlungen zufolge Angehörige des Verbrechersyndikats «La Línea», dem bewaffneten Arm des Drogenkartells von Juárez, und Mitglieder einer Bande aus dem Bundesstaat Sinaloa verwickelt gewesen.
Chihuahua an der Grenze zu den USA liegt an einer wichtigen Schmuggelroute Richtung Norden. Der Bundesstaat ist immer wieder Schauplatz blutiger Revierkämpfe.
2186 Tote im Monat Mai
Zuletzt hatte die Gewalt in Mexiko deutlich zugenommen. Im Mai wurden in dem lateinamerikanischen Land 2186 Menschen getötet. Das war der höchste Wert seit Beginn der systematischen Erhebung vor 20 Jahren. In einigen Verbrechersyndikaten toben blutige Machtkämpfe. Zudem mischen immer mehr kleine Banden bei Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl mit.
Erst am Wochenende waren bei Gefechten zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften in Sinaloa 19 Menschen getötet worden. Die Region ist die Hochburg des Sinaloa-Kartells. Seit der Auslieferung des Drogenbarons Joaquín «El Chapo» Guzmán an die USA kämpfen mehrere Fraktionen um die Kontrolle des Verbrechersyndikats. (SDA)