Blutige Attacke im Jemen
Zahlreiche Kinder sterben bei Angriff auf Schulbus

Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen sind dem Gesundheitsministerium der Huthi-Rebellen zufolge mindestens 39 Menschen getötet worden.
Publiziert: 09.08.2018 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:31 Uhr

Im Jemen sind nach einem Luftangriff auf einen Schulbus nördlich der Hauptstadt Sanaa mindestens 39 Tote zu beklagen. Viele von ihnen seien Kinder, heisst es beim Gesundheitsministerium der Huthi-Rebellen.

Mehr als 40 Menschen wurden bei der Attacke vom Donnerstag verletzt, sagt Sprecher Jussef al-Hadri der Nachrichtenagentur DPA. Anwohner sagen, der Bus hätte Kinder in eine Sommerschule fahren sollen. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes sprach in einem Tweet von Dutzenden Toten sowie Verletzten, die in einem Krankenhaus behandelt würden.

Rebellen machen Saudi-Arabien verantwortlich

Das Ministerium machte für den Angriff ein saudi-arabisch geführtes Militärbündnis verantwortlich, das im Jemen die Lufthoheit hat. Seit mehr als drei Jahren bombardiert es Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland.

Seine Bombardements trafen unter anderem Hochzeiten, Trauerfeiern oder belebte Märkte. Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 sind insgesamt mehr als 10'000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten.

Die saudische Militärkoalition unterstützt die international anerkannte Regierung des Landes bei ihrem Kampf gegen die Rebellen, die weite Teile im Norden des Landes sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren.

Humanitäre Krise

Erst vor einer Woche hatte der Uno-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, die ersten Friedensgesprächen seit zwei Jahren angekündigt. Er wolle die Konfliktparteien am 6. September nach Genf einladen.

Unterdessen tobt der Krieg im Jemen weiter. Hilfsorganisationen bezeichnen die Lage in dem bitterarmen Land als derzeit grösste humanitäre Krise weltweit (BLICK berichtete). (SDA)

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