Ticker: Stephen Willeford ist der Held von Sutherland Springs
Er schoss auf den Kirchen-Killer

Grausame Bluttat während der Andacht in einer Baptistenkirche im US-Bundesstaat Texas: Ein 26-Jähriger stürmte bewaffnet in eine Kirche und erschoss mindestens 26 Menschen, diverse wurden verletzt. Der Angreifer wurde nach seiner Flucht tot in seinem Auto gefunden.
Publiziert: 05.11.2017 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:30 Uhr
«Ich hatte Todes-Angst»
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Held von Sutherland Springs:«Ich hatte Todes-Angst»
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Devin Kelley ist der Mörder von Sutherland Springs. Tage zuvor soll er ein Bild seiner Waffe auf Facebook gestellt haben.
Foto: Facebook Screenshot

Der schlimmste Schusswaffenangriff in der texanischen Geschichte ereignete sich am Sonntag-Morgen, kurz vor Mittag. Gegen 11.20 Uhr parkierte der 26-Jährige Devin Patrick Kelley sein Auto nahe der First Baptist Church im 600-Seelen-Dorfs Sutherland Springs, stieg aus und eröffnete sogleich das Feuer auf das Gotteshaus.

Kurz darauf betrat er, in schwarzer Kampfmontour bekleidet, die Kirche, schoss unbeirrt weiter und tötete mindestens 26 Menschen. Als er die Kirche verliess, packte ein beherzter Anwohner die Waffe Kelleys und stellte ihn zur Rede. Dieser liess seine Waffe allerdings sofort fallen und floh mit seinem Auto. Der Anwohner folgte ihm.

Motiv unklar

Als die Polizei das Auto Kelleys kurz darauf in Nähe der County-Grenze fand, lag Kelley darin. Eine Schusswunde hatte Kelley ihn tödlich verletzt. Die Behörden konnten bisher nicht sagen, ob er sich diese selbst zugefügt hatte oder sie ihm vom Anwohner zugefügt wurde. Auch über das Motiv Kelleys ist noch nichts bekannt.

Im Wagen befanden sich noch diverse weitere Waffen, weshalb davon ausgegangen wird, dass ohne den Anwohner das Massaker noch schlimmer ausgefallen wäre. Auch so ist es die «tödlichste Massen-Erschiessung» in Texas und die «fünft-schlimmste der neueren US-Geschichte», wie Verantwortliche mitteilten.

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Rund zwanzig Verletzte

Der texanische Gouverneur Greg Abbott sagte in einem Statement: «26 Menschen sind definitiv tot. Wir wissen nicht, ob die Zahl noch steigen wird.»

Das jüngste Opfer soll ein zweijähriges Kind sein. Auch die 14-Jährige Tochter des Pastors, der nicht anwesend war, wurde erschossen.

Ein Mitarbeiter des texanischen Sicherheitsdepartements sagte, dass 23 Opfer tot in der Kirche aufgefunden wurden. Zwei hätten sich ausserhalb befunden, eines starb im Spital.

Rund zwanzig Verletzte seien derzeit mit unterschiedlich schweren Verletzungen auf dem Weg in verschieden Spitäler in San Antonio. Die Altersspanne dieser Menschen soll zwischen fünf und 72 Jahren liegen.

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Trump: «Gott ist mit den Menschen»

Zum Vorfall bereits geäussert hat sich auch Donald Trump. Der US-Präsident befindet sich gerade auf einem Staatsbesuch in Japan. Via Twitter liess er verlauten: «Gott sei mit den Menschen in Sutherland Springs. Das FBI und weitere Ermittler untersuchen den Vorfall. Ich beobachte das Geschehen von Japan aus.»

Später wandte sich Trump direkt an die Medien. Er bezeichnete den Massenmord als einen «Akt des Bösen» und werde die Opfer und deren Familien in seine Gedanken und Gebete einschliessen.

(vof/cat)

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