Er war der Vater aller Thailänder. Nun ist er tot. Die Meldung des verstorbenen Königs Bhumibol Adulyadej (†88) kam nicht überraschend. «Wir spekulierten zuvor, wann und ob der König sterben wird. Dass das bald passieren wird, war ja klar», sagt der langjährige BLICK-Redaktor Peter Montanari (69), der seit Jahren mit seiner Frau unweit in der Provinz Rayong, 40 km entfernt von Pattaya lebt.
Montanari wusste von Bhumibols Tod noch bevor alle thailändischen Fernsehsender vom einen auf den anderen Moment die selbe Regierungs-Erklärung ausstrahlten. «Hier in Thailand hielten sich alle Medien an das offizielle Prozedere», erklärt er.
Viele weinten, als der Tod feststand
Stunden vor der offiziellen Todesbestätigung durch der Palast verkündete bereits die staatliche Nachrichtenagentur aus China Bhumibols Ableben. Bis zur thailändischen Bevölkerung drang die Meldung aber nicht vor. Hunderte warteten vor dem Spital in Bangkok, sangen die Hymne und beteten für ihren König. Viele weinten, als der Tod dann feststand.
«Diese Reaktion überrascht mich nicht. Bhumibol war 70 Jahre lang der König des Landes. Abermillionen Thailänder kannten ihn nur als den Mann auf dem Thron», erklärt Montanari. Bhumibol sei ein guter König gewesen, der sehr viel für das Land gemacht habe. «Die Bevölkerung, vor allem aber auch die Ärmsten, sah in ihm den Landesvater.»
Die Armee rückte bereits aus und forderte Barbetreiber auf, ihre Lokale zu schliessen – auch an der Walking Street, der berühmten Rotlicht-Meile in Pattaya.
Wie es mit dem Land nun weitergehen wird, darüber will Montanari nicht spekulieren. «Ich hoffe lediglich, dass das Land so bleibt, wie es ist», sagt er. (pma)