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BLICK-Reporter im Grenzgebiet:«Elend ist unvorstellbar»
Von Peter Hossli
Kurz vor halb zehn fährt im mazedonischen Tabanovtse ein alter Zug ein. Vier Stunden war er von der griechisch-mazedonischen Grenze unterwegs. Hunderte von Flüchtlingen steigen aus, Frauen, Kinder, alte und junge Männer.
«Wie lange bis nach Serbien?», fragen alle. «Vier Kilometer», sagt ein mazedonischer Polizist. Sie greifen sich Wasser, neue Schuhe, etwas zu essen – und marschieren los. Väter tragen Kinderwagen über Bäche, alte gehen an Krücken durch den Sumpf. Alle haben das gleiche Ziel: «Wir wollen nach Deutschland.»
Nach einer Stunde Marsch erwartet sie die serbische Armee, registriert sie und schickt sie in ein Auffanglager nach Preshevo in Serbien.