Es war wie ein Märchen: Bernie Sanders, damals 73-Jährig, kündigt Anfang Mai 2015 seine Präsidentschaftskandidatur an. Bis im September 2015 erreicht die Kampagne als erste von allen die Marke von einer Million Einzelspenden. Und im Januar 2016 sammelt er 20 Millionen Dollar – fünf Mio. Dollar mehr als Hillary Clinton.
Die Herzen der jungen Wähler flogen dem parteilosen Senator, der seit 1991 im Kongress politisiert, in den folgenden Monaten zu. Doch all die Positivschlagzeilen nützten nichts: Sanders unterlag Hillary Clinton bei den Vorwahlen letztlich deutlich.
Jetzt wills der mittlerweile 77-Jährige nochmals wissen. Am Dienstag kündigte Sanders seine Bewerbung für die Präsidentschaft 2020 in einem Radiointerview an. In einem E-Mail an seine Anhänger schrieb er: «Während unserer Kampagne 2016, als wir unsere progressive Agenda vorlegten, wurde uns gesagt, dass unsere Ideen radikal und extrem seien.» Doch jetzt habe der Wind gedreht, Millionen von Wählern würden sich gegen den aktuellen Kurs erheben wollen. «Meine Ideen werden jetzt von einer Mehrheit der Amerikaner unterstützt», resümierte er.
«Trump ist ein Rassist»
Sanders geht mit linken Ideen an den Start, welche die Republikaner und seine Gegner als «sozialistisch» betiteln. Er fordert beispielsweise eine Gesundheitsversicherung für alle, einen Mindestlohn in der Höhe von 15 US-Dollar und einen kostenlosen Zugang für öffentliche Colleges. Von US-Präsident Donald Trump hält Sanders nicht viel. Gerade eben hat er ihn als «Rassist» und «pathologischen Lügner» beschimpft.
Angesprochen auf Sanders Kandidatur, meinte Trump am Dienstagabend in Washington, dass er ihm «nur das Beste wünsche».
Experte: Trump hätte gegen Sanders leichtes Spiel
Doch hat Bernie Sanders tatsächlich eine Chance? US-Politologe Robert Erikson von der Columbia University in New York glaubt, dass seine Zeit abgelaufen ist. «Er wird es nicht mehr so einfach haben wie 2016, als er alle überraschte», sagt er. Sanders sei nun vier Jahre älter, und es gebe viele Kandidaten, beispielsweise Elizabeth Warren oder Kamala Harris, die ebenso linke Anliegen vertreten. «Sie nehmen ihm Stimmen und Spenden weg», ist Erikson überzeugt.
«Zumindest einen guten Start wird er hinlegen», meint Dante Scala, Politikwissenschaftler an der University of New Hampshire. Denn Sanders verfüge über ein grosses Netzwerk und geniesse eine hohe Bekanntheit bei den Wählern. Eine Chance habe er aber nicht, ist Scala überzeugt. «Er ist halt auch ein alter, weisser Mann mit engstirnigen Anliegen. Der Trend geht bei den Demokraten in Richtung jung, weiblich und vielfältig.»
Und falls sich Sanders entgegen aller Erwartungen gegen die restlichen Demokraten durchsetzen sollte, wartet am Ende noch Donald Trump. «Gegen ihn hätte Trump leichtes Spiel», sagt Matthew Schmidt von der University of New Haven. Trump würde seine Anhänger gegen Sanders leichter mobilisieren können, als wenn ihm ein gemässigter Demokrat gegenüberstehen würde, ist Schmidt überzeugt. «Bernie ist wie ein Stern am Himmel, der ausbrennen wird. Jeder weiss es, nur er selbst scheinbar nicht.»
Demokraten
- Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
- Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
- Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
- Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
- Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
- John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
- Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
- Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
- Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
- Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
- Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
- Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.
Republikaner
- Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
- Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.
Demokraten
- Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
- Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
- Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
- Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
- Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
- John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
- Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
- Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
- Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
- Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
- Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
- Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.
Republikaner
- Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
- Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.
Wer kann überhaupt für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren? Wie wird man Präsident? Und wie läuft das Wahlprozedere ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Wahl.
Wer kann überhaupt für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren? Wie wird man Präsident? Und wie läuft das Wahlprozedere ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Wahl.