Nach der Meldung des Fundes in Gobelsburg an das Bundesdenkmalamt hätten Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Mitte Mai mit den Grabungen begonnen, teilte die ÖAW mit.
Mittlerweile gehe man davon aus, dass es sich bei den Mammutüberresten um den «bedeutendsten Fund dieser Art seit mehr als 100 Jahren» handle. Über den Fund in der Ortschaft nordwestlich von Wien hatten zuerst die «Niederösterreichischen Nachrichten» berichtet.
Inzwischen hätten die Experten mehrere Schichten mit Überresten der gigantischen eiszeitlichen Tiere freigelegt. Es dürfte sich um Knochen von mindestens drei Tieren handeln. «Eine so dichte Knochenlage von Mammuts ist selten», sagte die Leiterin der vom Bundesdenkmalamt und dem Land Niederösterreich finanzierten Grabung, Hannah Parow-Souchon.
Ins Museum zur Restaurierung
Es könnte sich um einen Ort handeln, an dem Steinzeitmenschen einst die massigen Tiere in eine Falle getrieben und getötet hätten. Von der nicht alltäglichen Auffindesituation erhofften sich die Forschenden neue Hinweise darauf, wie die Menschen damals die Jagd auf die Tiere organisiert hätten.
Der letzte vergleichbare Fund in Österreich sei unweit der aktuellen Grabungsstelle gemacht worden. Vor 150 Jahren sei man in einem angrenzenden Weinkeller in Gobelsburg ebenfalls auf eine mächtige Knochenschicht sowie Kulturschichten mit Feuersteinartefakten, Schmuckfossilien und Holzkohle gestossen, so die ÖAW. Nach der Untersuchung des neuen Funds durch die Archäologen würden die Knochen an das Naturhistorische Museum (NHM) Wien zur Restaurierung übergeben.